Einige Teams der Moto2 haben bislang bereits getestet, es gab sogar auch schon gemeinsame Ausfahrten, wirkliche Vergleiche ließen sich dabei allerdings nur schwerlich ziehen. Der Grund dafür war, dass der Einheitsmotor von Honda noch nicht zur Verfügung stand und daher jede Mannschaft mit ihrer eigenen Motorlösung unterwegs war. Stefan Kiefer erwartet erst beim Test ab 1. März erste echte Vergleichswerte, da die Einheitsmotoren bis zum 28. Februar geliefert werden. "Genau, bis zum 28. Februar, wir werden davor wohl zwei Tests machen und werden mit unseren eigenen Honda-Motoren fahren, die wir mit HRC-Kits bestückt haben", sagte der Kiefer-Racing Teamchef in der Februar-Ausgabe des Motorsport-Magazins.

Trotz der Unbekannten auf Motoren- und dadurch auch Maschinen-Seite erwartet Kiefer aber eine spannende erste Saison in der Moto2. Die Zutaten dafür sieht er jedenfalls gegeben. "Die Klasse wird spannende und ausgeglichene Rennen zeigen, anders als es teilweise in der 250er war; das ist meine Meinung. Sie wird interessant, sie wird laut, ähnlich der MotoGP, es gibt ein großes Starterfeld, daher sehe ich dem Ganzen positiv entgegen", erklärte er.

Hilfreich dafür ist auch das Reglement, das für Kiefer absolut ausgeglichen ist. "Was die Motorenseite betrifft, werden wir im Bereich des Motoren-Managements nur ganz wenige freie Schritte machen dürfen. Zum anderen glaube ich, dass es darauf ankommen wird, mit dem Fahrer das Chassis optimal abzustimmen", sagte Kiefer. Und genau diese Abstimmungsarbeit wird dann in weiterer Folge helfen, die Fahrer auf die MotoGP vorzubereiten. Kiefer sah das zumindest in jedem Fall so und wollte nicht ausschließen, auch mit seinem Team einmal in die MotoGP zu gehen.

"Klar ist es unser Ziel, irgendwann einmal in der MotoGP zu sein. Ich glaube, das will jedes Team oder sollte es zumindest wollen. Wir als Team wären sicher dafür bereit, wenn wir den richtigen Fahrer dabei haben und auch ein dementsprechendes Sponsorenpaket." Sollten Stefan Bradl oder Vladimir Leonov in der Moto2 konstant in den Top-Drei oder -Fünf sein und die passenden Sponsoren kommen, wäre es durchaus denkbar, mit dem neuen Motoren-Reglement 2012 aufzusteigen.

Ein ausführliches Interview mit Stefan Kiefer lesen Sie exklusiv in der Februar-Ausgabe des Motorsport-Magazins. Darin spricht Kiefer über die Suter-Maschine, die Erwartungen für die Saison, Stefan Bradl, Vladimir Leonov und eine mögliche Zukunft in der MotoGP. Das Motorsport-Magazin ist seit dem 11. Februar im Handel erhältlich oder am besten gleich online drei Ausgaben zum Vorzugspreis und ohne Abozwang bestellen: