Sein beim Sturz in Sepang gebrochenes Kahnbein will Roberto Locatelli am morgigen Mittwoch operieren lassen. Dafür sucht er den Arzt auf, den sein Teamkollege Marco Simoncelli zu Saisonbeginn aufgrund derselben Verletzung nach einem MotoCross-Unfall konsultiert hatte. Doctor Soragni wird sich in San Marino Locatellis annehmen und neben Claudio Costa aus der Clinika Mobile operieren. Danach hofft Locatelli darauf, in Valencia wieder am Start zu stehen.

Manche Piloten sind einfach irgendwie kleine Stehaufmännchen. Allen voran der Italiener Roberto Locatelli. 2007 sprang er dem Tod nur knapp von der Schippe, als er im freien Samstagstraining zum Grand Prix in Jerez mit Highspeed und dem Kopf zuerst in den Reifenstapel einschlug. Viele dachten danach, dass er sich nicht mehr auf ein Rennmotorrad setzen würde. Aber Locatelli tat dies und musste nun bei den letzten beiden Rennen erneut Stürze hinnehmen: Auf Phillip Island flog er per Highsider in hohem Bogen von seiner Gilera und schlug sich den Rücken schwer an, in Sepang kollidierte er mit dem Tschechen Karel Abraham. Während der Unfall von Australien glimpflich abging, brach er sich in Sepang das rechte Kahnbein.