Der Ungar Gabor Talmacsi, 125ccm-Weltmeister 2007, ist arbeitslos. Gemeinsam mit seinem Management hat er verkündet, nicht am Großen Preis von Frankreich in Le Mans an diesem Wochenende teilzunehmen und seinen Vertrag mit dem Aspar-Team von Jorge Martinez aufzulösen.

Gründe sind Streitigkeiten mit medialen Rechten und das Fehlen eines zweiten Motorrades. Talmacsi selbst meint, dass er sich in dieser Saison noch nicht richtig auf das Wesentliche, das Fahren, konzentrieren konnte, weil er nur diese Probleme von Abseits der Piste im Kopf gehabt habe.

"Mein Leben dreht sich nur um das Rennenfahren", hatte Talmacsi die Gesamtsituation beschrieben. "Aber wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir die Situation neu analysieren mussten. Seit Katar schon stand ich ständig unter diesem Einfluss. Und es ist sehr schwer ein Motorrad bei 250 km/h auf der Strecke zu fahren, während deine ganze Aufmerksamkeit und nötige Konzentration bei solchen Problemen ist. Ich weiß nicht, was die Zukunft uns bringen wird. Aber es kann nur besser sein, als diese Umstände."

Stefano Favaro, Talmacsis Manager, fügte hinzu: "Wir haben seit der Weltmeisterschaftssaison 2007 mit dem Team von Jorge Martinez zusammengearbeitet und ich kann immer noch sagen, dass es unsere beste Entscheidung war den Vertrag mit dem Aspar Team zu unterschreiben. Die Probleme fingen an, als sich beim Saisonstart herausstellte, dass das zweite Motorrad immer noch fehlte. Dann schien es, als würde dieses Problem mit dem zweiten Bike gelöst werden. Herr Martinez hatte, zusammen mit den neuen Unterstützern des Team, der Grupo Milton und Logistic Land, versprochen, die fehlenden Sponsorengelder zu übernehmen und dass das zweite Motorrad in Jerez für Talma zur Verfügung stehen würde. Aber nichts passierte."

Favaro setzte fort: "Dann sind ohne unsere Erlaubnis diverse Rechte, die eigentlich exklusiv der Firma Faster Management seit Jahren gehörten, verletzt worden und gingen an Dritte über. Und sie haben auch noch vergessen, uns darüber zu informieren. Gemäß des Vertrages mit dem Aspar Team hätten die vertraglichen Parteien neue Bedingungen eines neuen Vertrages diskutieren und vorlegen müssen. Zusammen mit Gabor haben wir aber entschieden, unseren Vertrag aufzulösen und wir werden jetzt versuchen, eine andere Lösung zu finden. Gabors derzeitige Partner, angeführt von Hauptsponsor MOL und auch T-Mobile, Henkel Ungarn und der Dreher Sorgyarak Brauerei, haben uns ihre Unterstützung zugesichert."