In Mugello war Intact-GP-Pilot Marcel Schrötter im Moto2-Rennen nur vom 20. Platz aus losgefahren. Im Rennen erkämpfte er sich Rang neun - mit Platz vier im Sichtfeld. Die Qualifyings müssen besser werden, weiß der Deutsche. Mittlerweile glaubt er aber, dass man einen Weg finden kann, um ihm das natürliche Gefühl zurückzugeben, welches er für schnelle Zeiten braucht.

Leiden tut Schrötter seit zwei Jahren, seit die Reifenmischungen umgestellt wurden. "In den letzten zwei Jahren ist es so, dass ich mit meinem natürlichen Fahrstil mit den Reifenumstellungen einfach nicht mehr so gut klar komme", verriet er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Für mich hat sich da deutlich etwas verändert. Die letzten Jahre waren immer noch Versuche zu verstehen, was ich machen muss, um wieder schnell zu werden. Es gibt da immer so viele Meinungen, die einen sagen so und die anderen sagen so. Jetzt mehr so und dann mehr so."

Doch Schrötter will davon ab kommen, auf andere zu schielen oder zu hören. "Man vergisst dann einfach sein eigenes Können und damit kann man auf diesem Niveau nicht mehr konkurrenzfähig fahren", grübelte er. Doch dieses Jahr sind schon Schritte gelungen, wie er betont. "Das haben wir dieses Jahr alles verändert und schon die Tests sind gut gelaufen. Ich war schnell und nahe an dem dran, wie ich einfach fahren möchte. Dass man sich mal ändern und anpassen muss, ja, das ist klar. Aber man kann ja nicht komplett seinen über Jahre aufgebauten Fahrstil, der funktioniert hat und der immer besser wurde, komplett über den Haufen werfen."

Schrötter kommt einfach nicht "in diesen Bereich, wo ich natürlich schnell fahren und auf eine Runde rein halten kann", sagt er. Das sei aber bitter notwendig, um in der Startaufstellung weiter vorn zu landen. "Dann gelingt uns auch in den Rennen etwas Gutes! Die ersten beiden Reihen wären Gold wert." Und die Hoffnung darauf, dass das bald der Fall sein wird, hat er. "Ich bin mir sicher, dass wir dieses Jahr noch ganz, ganz vorn mitfahren", so der Bayer.

"Es gibt ein gewisses Fenster, wo das Motorrad funktioniert. Das ist mein Gefühl - und das erkläre ich dem Crewchief und das entspricht zu 99 Prozent den Daten, die er sieht. Das gibt ihm das Vertrauen, auf mich zu hören. Wenn dann die Zahlen nicht stimmen - scheiß-egal! Oder wie es andere machen. Wir müssen meinen Weg finden, jeder fährt anders. Den Weg sind wir dieses Jahr schon einige Male gegangen", so Schrötter.