Marcel Schrötter geht mit einer Hypothek in das Moto2-Rennen in Silverstone. Der Liqui-Moly-Intact-GP-Pilot muss auf den ersten Runden einmal durch die Extraschleife fahren, da er sich im Training nach einem Flüssigkeits-Verlust nicht ordnungsgemäß verhalten hat.

Schrötter mit Wasserverlust

Bereits wenige Minuten nach dem Beginn der ersten Trainings-Session ereignete sich der Vorfall, der Schrötter zum Verhängnis wurde. Auf der Hangar-Geraden verlor Schrötter plötzlich Flüssigkeit. Das Team bot für den Vorfall folgende Erklärung: Eine Schelle, die den Schlauch zum Kühlertank befestigte, war gebrochen. Diese führte zu Wasserverlust.

Ursprünglich bog Schrötter, wie von den Regeln vorgesehen von der Strecke ab und fuhr sein Bike durch die Auslaufzone. Doch anstatt sein Motorrad abzustellen, unternahm Schrötter den Versuch sich wieder zurück an die Box zu bewegen. Obwohl er die Strecke größtenteils vermied, fuhr er dennoch mehrmals kurz wieder auf den Kurs zurück.

Die Stewards zeigten ihm daraufhin die schwarze Flagge mit einem orangen Punkt - die sogenannte Spiegelei-Flagge -, welche einen Fahrer über ein mechanisches Problem an seinem Bike informiert und als Aufforderung dient, dieses endgültig vom Kurs zu bewegen.

Schwarze Flagge nicht respektiert

Laut den Rennkommissaren hielt sich Schrötter jedoch nicht an diese Vorgabe und verstieß damit gegen Artikel 1.22.2, der Grand-Prix-Regularien, in welchem das Verhalten nach dem Zeigen eines solchen Signals geregelt ist. Des Weiteren sahen die Stewards auch ein Vergehen gegen Artikel 1.21.2. Dieser besagt, dass ein Fahrer "auf eine verantwortungsvolle Art und Weise, die keine Gefahr für die anderen Teilnehmer darstellt", fahren muss.

Als Resultat muss Schrötter am Sonntag einen Long Lap Penalty absolvieren. In Kurve 14 muss er also am Sonntag im Rennen in die längere Schleife abbiegen, um seine Strafe abzusitzen. Schrötters bisherige Bilanz in Silverstone ist allgemein eher durchwachsen. In seiner gesamten Moto2-Karriere schaffte er es noch nie unter die ersten Zehn.