Johann Zarco ist die Spitze der Moto2-Klasse. Das bewies der Franzose auch im Rennen auf dem Red Bull Ring. Zu Rennbeginn weit nach hinten geschoben, pflügte Zarco durch das Feld und beendete das Rennen als souveräner Erster. Franco Morbidelli wurde Zweiter, vor Alex Rins, der Tom Lüthi auf den letzten Metern noch das Podium vor der Nase wegschnappte.

Der Start: Franco Morbidelli startet fantastisch und setzt diesen Start in den Holeshot um. Johann Zarco wurde in Kurve eins weit gedrängt und fällt auf Rang sechs zurück. Morbidelli übernimmt mit einem großen Vorsprung die Führung. Innerhalb weniger Augenblicke holte sich Zarco den fünften Rang wieder, Schrötter versuchte hartnäckig, Alex Marquez um seinen zweiten Rang zu erleichtern.

Richtig klappen will Schrötters Angriff nicht, Marquez behält die Oberhand, während Morbidelli noch immer die Oberhand hat. Zarco fährt die schnellsten Rennrunden und findet Anschluss an die Führungsgruppe aus fünf Fahrern. Sein nächstes Opfer ist Tom Lüthi, der sich Zarcos Angriff auf beugen muss. Damit ist der Franzose schon auf Rang vier vorgefahren. Jonas Folger ist derweil auf den 13. Rang zurückgefallen, Sandro Cortese ist nur 19.

Eine Runde nach Folgers Crash zieht Zarco auch an Marquez vorbei, der aber schlägt zurück. An der Spitze, hinter dem Führenden Morbidelli, hält sich Schrötter auf dem zweiten Rang wacker. Lüthi holt sich den dritten Rang, während Marquez weit zurückfällt. Verfolger Zarco hält sich 20 Runden vor Schluss auf dem vierten Rang. Zwei Runden später kann Alex Rins auf Rang fünf langsam Anschluss an die Führungsgruppe finden, dahinter hat Marquez Boden verloren.

Auch 14 Runden vor Schluss führt noch immer Morbidelli das Rennen an, allerdings hat sich Schrötter in seinen Windschatten gekämpft. Ein Überholmanöver wagt der Deutsche aber noch nicht. Auf der Zielgerade lässt Schrötter, der zu diesem Punkt knapp führt, Morbidelli mit einer Handbewegung vorbei, da er ihn unter gelben Kurven überholt hat. In derselben Zeit zieht Zarco an Lüthi vorbei und holt sich Rang drei. Kurze Zeit später ist auch Schrötter dran, Zarco fehlt jetzt nur noch der Führende Morbidelli. Auf diesen holt er im Laufe der letzten elf Runden auf, während Lüthi verzweifelt versucht, den Anschluss an Zarco zu halten. Zu Beginn von Runde neun holt sich der Franzose dann Morbidelli und übernimmt die Führung. Schrötter ist derzeit auf Platz vier zurückgefallen.

Zarco verschwindet weiter nach vorn, während Lüthi und Morbidelli um den zweiten Platz kämpfen. Auch hinter ihnen hat sich eine Lücke auf Rins und Schrötter geöffnet. Diese Konstellation hielt aber nicht bis zum Ende. Zarco wurde niemand gefährlich, doch die Podiums-Teilnehmer wurden auf den letzten Metern nochmal durcheinandergewürfelt. Morbidelli behielt den zweiten Rang, Lüthi verlor auf in den letzten Sekunden noch den dritten Rang an Rins.

Die Platzierungen: Zarco macht den Sieg in Österreich dingfest und siegt vor Morbidelli und Rins souverän. Lüthi wird frustrierter Vierter vor Schrötter auf fünf und Marquez auf sechs. Takaaki Nakagami wurde Siebter, Lorenzo Baldassarri Achter. Die Top-10 komplettierten Axel Pons und Dominique Aegerter. Cortese wurde Elfter.

Die Zwischenfälle: Mit 22 Runden auf der Uhr stürzt Folger auch noch in Kurve vier, passiert ist ihm nichts. Sam Lowes stürzt in Kurve neun, 21 Runden vor Schluss. Nach seinem Crash fährt der Brite aber weiter. Das brachte ihm aber nicht viel, denn nur wenige Minuten später crashte er in derselben Kurve erneut. Simone Corsi räumt wie so oft einen Kollegen bei einem Überholmanöver ab.

Das Wetter: Zum Moto2-Rennen stiegen die Temperaturen in Spielberg sogar noch weiter an. Ganze 26 Grad Lufttemperatur zeigte das Thermometer bei Beginn des Rennens, die Strecke hatte 41 Grad. Von Wolken war immer noch keine Spur, auch der Wind hielt sich in Grenzen.

Die Analyse: Zarco ist der Meister der Moto2. Nichts geht in der mittleren Klasse momentan über den Franzosen. Das bewies er auch mit seiner Aufholjagd im Österreich GP. Sympathie-Pluspunkte sammelte der Franzose mit seiner Lederhosen-Einlage nach dem Sieg. Frust für Lüthi, der auf den letzten Metern von Rins geschnupft wurde.