Tom Lüthi bestätigte nach seinem Sieg in Motegi mit Platz zwei auf Phillip Island seine aufsteigende Form und musste sich nur Maverick Vinales geschlagen geben. Gegen den WM-Führenden Esteve Rabat konnte er sich erfolgreich zur Wehr setzen: "Der Druck von Rabat hinten war stark. Aber das war klar, ich wusste schließlich, dass er an die WM denkt. Ich konnte aber pushen, die Tür zu machen und das hat am Ende gereicht."

Cortese und Schrötter duellieren sich

Ein Erfolgserlebnis bot der Grand Prix von Australien auch für Sandro Cortese. Er setzte sich im Duell um Rang sechs gegen Marcel Schrötter durch und wurde so bester Deutscher. "Ich war heute echt extrem schnell. Ich habe mich wohl gefühlt und bin Top-Rundenzeiten gefahren. Natürlich ist Platz sechs in Ordnung, aber heute wäre viel mehr drin gewesen. Leider ist mir zwei Mal der Gang rausgesprungen. Ich hätte einfach am Anfang vorne dabei sein sollen, um den Anschluss zu halten. Das ist echt schade, weil ich mich heute richtig stark gefühlt habe", meinte Cortese mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Cortese wurde bester Deutscher, Foto: Fritz Glänzel
Cortese wurde bester Deutscher, Foto: Fritz Glänzel

Schrötter konnte hingegen auch mit dem siebten Platz gut leben. "Ich bin sehr, sehr glücklich! Ich freue mich riesig über mein zweikampfstarkes Rennen heute. Der Start und die ersten Runden sind mir so gelungen, wie ich es mir vorgenommen hatte und wie es auch notwendig war. Das war der Grundstein für dieses starke Resultat. Für die letzte Runde hatte ich mir eine Taktik zurecht gelegt, die allerdings nicht ganz aufgegangen ist. Daher musste ich Sandro in der langsamen Rechtskurve nach Lucky Heights überholen, was auch gelungen ist, auch wenn es ein etwas härteres Manöver war. Aber in den letzten zwei Kurven und auf der Geraden bis zur Ziellinie hatte er klare Vorteile, zumal sein Motorrad auch deutlich schneller ist. Trotzdem freue ich mich genauso über diesen siebten Rang, mein bislang bestes Saisonergebnis", gab der Tech3-Pilot zu Protokoll.

Aegerter macht acht Plätze gut

Dominique Aegerter fuhr mit einem beherzten Rennen von Startplatz 16 auf Rang acht nach vorne. Er setzte sich dabei in einer acht Mann starken Gruppe durch.

Folger trotz Punkten enttäuscht

Den letzten WM-Zähler holte sich Jonas Folger als 15. Ein kleiner Erfolg, aber nicht das, was sich der Rookie erwartet. Die Ursachenforschung gestaltet sich jedoch schwierig: "Im Grunde genommen weiß ich gar nicht, was ich sagen soll. Seit einigen Rennen mühen wir uns mit den gleichen Problemen ab und wir finden einfach keine Lösung dafür. Diese Situation zerrt an den Nerven und ich bin natürlich über das heutige Rennen, sowie auch über das Wochenende insgesamt betrachtet sehr enttäuscht. Es fällt mir schwer die momentane Lage zu akzeptieren, obwohl meine Crew wirklich alles Erdenkliche unternimmt, um schnellstens einen Ausweg zu finden. Im Moment ist es sehr schwer für mich, all diese Rückschläge zu ertragen."

Mehr als Rang 15 war für Folger nicht drinnen, Foto: Arginano & Gines Racing
Mehr als Rang 15 war für Folger nicht drinnen, Foto: Arginano & Gines Racing

Krummenacher liefert nächste Nullnummer

Ohne Punkte verlässt Randy Krummenacher Phillip Island. Er wurde nur 19. "Über dieses Rennen gibt es nicht viel zu erzählen. Mein Start war gut, aber die erste Runde verlief für meinen Geschmack viel zu chaotisch. Gleich mehrmals kam es zu Berührungen mit anderen Fahrern, was natürlich einige Positionen gekostet hat. Ansonsten habe ich über die gesamte Distanz alles gegeben, was ich konnte. Mehr war nicht möglich heute", meinte der Schweizer.

Robin Mulhauser verzichtete nach seinem heftigen Sturz am Freitag und Sichtproblemen am Samstag auf einen Start im Rennen.