Sandro Cortese wird sich nicht mehr vor dem Heimrennen am Sachsenring operieren lassen. Der amtierende Moto3-Weltmeister ließ sich am Mittwoch bei Dr. Xavier Mir in Barcelona durchchecken, nachdem er zuletzt über starke Schmerzen im rechten Ellbogen und dem Oberam geklagt hatte. Die Untersuchung ergab, dass Cortese am Kompartmentsyndrom leidet. Dies ist ein Zustand, bei dem bei geschlossenem Hautmantel ein erhöhter Gewebedruck zur Verminderung der Gewebedurchblutung führt.

"Nach den Schmerzen und dadurch verursachten Einschränkungen in Assen war für mich eine Untersuchung durch einen Spezialisten unbedingt erforderlich", stellte Cortese klar. "Dr. Mir in Barcelona ist der Arzt, der sich mit den extremen Belastungen im Motorsport am besten auskennt. Er empfiehlt als beste Lösung eine OP. Ich bin aber noch nie operiert worden und zögere auch daher eine Entscheidung hinaus. Aber falls es nicht besser wird, dann ist eine Operation unausweichlich."

Zur Sicherheit wurde bereits der 16. Juli - der Dienstag nach dem Moto2-Rennen am Sachsenring - als OP-Termin reserviert. "Zur Zeit arbeiten wir intensiv mit Physio, Ultraschall usw. an der Heilung. Ich bin sehr auf jeden Fall optimistisch für das Heimrennen und freue mich schon riesig darauf. Hoffentlich geht alles mit meinem Arm gut, ich werde alles jetzt Machbare dafür tun. Ich habe mir natürlich vorgenommen beim Pitwalk und bei meiner Fantribüne möglichst viele Autogramme zu schreiben und für meine Fans da zu sein", so Cortese. Der 23-Jährige fungiert in diesem Jahr als offizieller Sachsenring-Botschafter und erhält eine eigene Fantribüne.