In Assen passiert immer etwas Aussergewöhnliches, sagt die Legende. Seit Donnerstag ereignen sich tatsächlich einige Dinge auf der einzigartigen, absolut flachen und damit ohne Orientierungspunkte für die Fahrer ausgestatteten Strecke in den Niederlanden. Zudem verwandelt der Regen - und der kommt ziemlich oft Assen -die weißen Linien am Streckenrand in veritable Rutschbahnen. Das passende Setup der Motorräder ist also enorm wichtig, umso mehr als die Unterschiede der Rundenzeiten zwischen den einzelnen Fahrern immer sehr gering sind. Die ersten 21 Piloten des Moto2-Feldes sind auch dieses Jahr nach der Qualifikation alle innerhalb einer Sekunde klassiert. Unter befinden sich auch die beiden Fahrer des Technomag-carXpert-Teams, Dominique Aegerter (10. Rang) und Randy Krummenacher (20. Rang).

"Bei diesen kleinen Abständen gibt es nur eine Devise: überall und immer ans Limit gehen. Die beste Zeit gelang mir in der letzten Runde hinter Rabat und de Angelis. Vielleicht hätte ich in der letzten Schikane noch ein paar Zehntel schneller sein können, aber am Ende ging es doch gut aus. Ich weiß, dass ich morgen sehr viele Gegner um mich herum haben werde. Aber ich werde mich nicht nach hinten, sondern nach vorne orientieren. Schon am Start sollte ich ein paar Gegner schnappen, denn ich bin nur eine halbe Sekunde hinter der Pole Position. Das ist einerseits wenig, andererseits aber auch viel. Denn die besten Drei oder Vier haben sehr konstante Leistungen gezeigt. Es wird also nicht einfach sein, mit ihnen mitzuhalten. Aber ich habe mir dieses hohe Ziel gesetzt - die Top-5 in jedem Rennen - das gilt morgen mehr denn je", sagte Aegerter.

"Da gibt es nicht viel zu erzählen", begann Krummenacher. "Denn mit einem 20. Platz kann niemand zufrieden sein. Wir haben die Qualifikation nicht erfolgreich beendet. Wir haben versucht, die im Verlaufe des Wochenendes aufgetretenen Probleme zu lösen, insbesondere in den langsamen Passagen, aber die Dinge haben sich eher verschlimmert als verbessert. Mir fehlt eine ganze Sekunde, das macht mir schon Sorgen. Wir müssen das ganz genau analysieren und versuchen, morgen im Warm-up noch neue Lösungen zu finden."