Für Randy Krummenacher endete der Freitag beim Catalunya GP mit gemischten Gefühlen. Zum Einem war der Suter-Pilot mit dem erledigten Arbeitspensum während der ersten freien Trainings zufrieden, während ihm die Platzierung in der kombinierten Zeitenliste überhaupt nicht schmeckte.

Hochsommerliches Wetter zum Auftakt des sechsten Saisonrennens sorgte für allseits gute Laune im Fahrerlager, selbst wenn es für die Akteure der Schräglagen-Zunft eine schweißtreibende Angelegenheit war die ersten Trainings zu absolvieren. Dem bestens durchtrainierten Randy Krummenacher ließen die heißen Temperaturen völlig kalt, doch der Anblick seiner Platzierung in der Zeitenliste brachte den Vollblut-Racer zum Kochen. Es dauerte allerdings nicht lange bis die Stimmung wechselte, da der Grund dafür schnell erklärt war: viele Tests, vor allem rund um das Thema Reifen und Reifenwahl, gingen auf Kosten wertvoller Trainingszeit, sodass der Zürcher Oberländer nach den ersten freien Trainings nicht über die 21. Rundenzeit hinauskam. Dank der erledigten Abstimmungsarbeiten und Auswahl der Reifen blickt er dem Samstag mit dem für die Startaufstellung so wichtigen Zeittraining zuversichtlich entgegen.

Randy Krummenacher "Selbstverständlich ärgere ich mich über die heutige Platzierung, aber wir müssen diesen ersten Trainingstag aus einer anderen Sicht bewerten. Im Verlauf beider freien Trainings haben wir sehr vieles durchprobiert und wir haben uns vielleicht zu intensiv mit den Reifen beschäftigt. Im Speziellen haben wir mit dem Reifendruck zu viel herumexperimentiert, weshalb sehr viel wertvolle Trainingszeit verloren ging. Dank dieser Tests haben wir herausgefunden, was eben funktioniert und was weniger zu gebrauchen ist an diesem Wochenende. Morgen wird es darauf ankommen, dass wir das Puzzle von heute richtig zusammensetzen. Ich bin überzeugt, dass uns das auch gelingen wird. Die zuletzt in Mugello gewonnenen Erkenntnisse mit der geänderten Geometrie sind definitiv ein Fortschritt, aber für diesen Circuit braucht es allerdings für die Federelemente eine andere Abstimmung. Da wir erst am Anfang damit stehen, mussten wir mit dem Stand beginnen, der in Mugello gut funktioniert hat. Für andere Rennstrecken gibt es ja noch keine Anhaltspunkte. So gesehen haben wir heute etwas Lehrgeld dafür bezahlt. Nichtsdestotrotz, ich bin gut drauf und ich bin zuversichtlich, dass uns morgen Fortschritte gelingen werden. Für das weitere Wochenende kennen wir bereits unsere Reifenwahl und das letzte freie Training am Vormittag muss ich nutzen, um fahrerisch besser in Schwung zu kommen. Die heutigen Sessions glichen mehr einem Test als Trainings an einem Rennwochenende. Ich muss erst den Rhythmus finden, um für das Qualifying vorbereitet zu sein. Von technischer Seite her wurde heute gute Vorarbeit geleistet."