Dunlop versucht beim Moto2- und Moto3-Test in dieser Woche eine Neuerung. Der alleinige Reifenlieferant testet einen Mikrochip, der bei der Haltbarkeit und der richtigen Linienwahl helfen soll. Mit der RFID-Technologie (Radio-Frequency Identification), für die der Reifenhersteller sogar ausgezeichnet wurde, will Dunlop 2014 in die GP-Saison starten. Die Technologie kommt schon in der britischen Tourenwagen-Meisterschaft und der Europäischen Truck-Meisterschaft erfolgreich zum Einsatz. Für die Fahrer ist am spannendsten, dass die RFID eines Tages Echtzeit-Reifendaten liefern könnte.

Das Schlüsselelement der neuen Technik ist ein 1 cm großer Chip, der in den Reifen eingebaut ist und einen einzigartigen Code beinhaltet, der den Reifentyp, die Größe und eine Identifikationsnummer automatisch ausliest. Beim Autorennen wird zudem noch gescannt wenn ein Fahrer in die Boxengasse abbiegt, ob dieser zu jeder Zeit die richtige Reifenwahl aufgezogen hat. Dunlop will die Reifenintelligenz aber noch weiter vergrößern. Schon beim Test in Jerez beginnt die Entwicklung. "Wenn man sich die Schlüsselangaben im Motorradrennsport der letzten Jahre - wie die Einschränkung von Zylindern und Gängen 1967 und die Einführung von Karbon-Bremsen 1988 - ansieht, glauben wir, dass das eine der signifikantesten Neuerungen im Motorradrennsport sein kann", erklärte Dunlops Einsatzleiter Tony Duffy.

"Zunächst wird die RFID-Technologie ein großer Vorteil sein, um sicherzustellen, dass kein Reifen fehlt und wir den Moto2- und Moto3-Organisatoren hundertprozentig akkurate Aufzeichnungen über die Aktivität der Reifen liefern können. Während die RFID Chips aktuell nur Identifikationsdaten speichern, könnte es in Zukunft möglich sein, sie so dynamisch zu machen, dass Echtzeit-Überwachung von verschiedenen Kriterien möglich wird und zahlreiche spannenden Möglichkeiten für den Fahrer bietet", fuhr Duffy fort.

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