Für das Grand Prix Team Switzerland ist der WM-Auftakt gleichzeitig auch die erste große Bewährungsprobe unter Rennbedingungen als komplett eigenständiges Team in der hartumkämpften Moto2-Kategorie.

Nach positiv verlaufenen Wintertests kann die ehrgeizige Crew des jungen Schweizer Moto2-Rennstalles den ersten Renneinsatz in diesem Jahr kaum mehr erwarten. Noch dazu, weil der Grand Prix im Wüstenemirat am Persischen Golf mit dem Nachtrennen ein einzigartiges Ereignis im 17 Rennen umfassenden WM-Kalender darstellt. Allen voran fiebert Kalex-Pilot Randy Krummenacher diesem Wochenende schon entgegen. Der 22-jährige Zürcher Oberländer geht in seine zweite Moto2-Saison und möchte gleich mit dem ersten Rennen an seine tolle Form bei den Saisonvorbereitungen anknüpfen. Eine längst notwendige Operation am linken Handgelenk im vergangenen November mit anschließendem gutem Heilungsprozess soll sich dabei positiv auswirken. Das Team selbst hat arbeitsreiche Wintermonate hinter sich, wo die Strukturen für den Auftritt und Einsatz als unabhängiges Team mit eigenem Startplatz geschaffen werden mussten.

Krummenacher äußerte: "In den vergangenen zwei Wochen habe ich versucht richtig auszuspannen und die Emotionen nach dem verpatzten letzten Test in Jerez herunterzufahren, was mir auch sehr gut gelungen ist. Das soll aber nicht heißen, dass ich in der Zwischenzeit gar nichts getan hätte. Mit leichtem Training habe ich weiter an meiner Fitness gearbeitet und habe dabei auch weitere Fortschritte an meinem linken Handgelenk erreicht. Die abschließenden Saisonvorbereitungen sind der Zeitenliste entsprechend weniger gut verlaufen. Wir können aber trotzdem zuversichtlich in die Weltmeisterschaft starten, weil wir insgesamt betrachtet ein gutes Basis-Paket für unsere 2012er Kalex Moto2 erarbeitet haben. Auf den positiven Aspekten von besagtem Test werden wir schon beim WM-Auftakt an diesem Wochenende aufbauen und aus den negativen Ereignissen habe vor allem ich einiges gelernt. Ich fühle mich in jeder Hinsicht bereit für den ersten Grand Prix in diesem Jahr, der noch dazu auf einer Rennstrecke ausgetragen wird, die mir wirklich gut gefällt. Nicht nur wegen meinem tollen Auftakt vor zwei Jahren mit dem sechsten Platz im Rennen, das technisch anspruchsvolle Streckenlayout in Losail kommt mir sehr entgegen. Jedenfalls bin ich heiß darauf, dass es endlich mit den Rennen losgeht."

Teamchef Marco Rodrigo ergänzte: : "Wir freuen uns sehr darauf, dass an diesem Wochenende die Weltmeisterschaft beginnt. Zuvor hatten wir eine lange Winterpause, die für uns aus mehreren Gründen auch notwendig war. Einerseits war es für Randy nach seiner Handoperation sehr hilfreich. Der Heilungsprozess danach ist gut verlaufen, somit sollte er auf dem Motorrad keine Probleme mehr haben. Wir mussten aber auch in unserem Umfeld einiges ändern, nachdem 2012 unsere erste Saison als komplett eigenständiges Team mit eigenem Startplatz in der Moto2-Klasse sein wird. Es musste viel Material angeschafft werden, ein neuer Team-Truck aufgebaut, und natürlich mussten wir uns personalmäßig verstärken. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Willkommen an Rob, Graham und Max, die sich bereits vollends ins Team integriert haben. Nach harter Arbeit in den vergangenen Monaten können wir jetzt mit Stolz behaupten in jeder Hinsicht gut aufgestellt zu sein. Dass wir uns gut vorbereitet haben, haben die Tests im Februar und März gezeigt. Jetzt geht es darum, dass wir an diese Leistungen anknüpfen. Zunächst wünschen wir aber Randy eine gute Saison. Vor allem, dass er die Weltmeisterschaft 2012 bis zum Schluss gesund bestreiten kann."