Wenn der Moto2 nach wie vor ein Makel anhängt, dann ist es der Umstand, dass die Klasse immer noch mit einem Einheitsmotor unterwegs ist. Das Racing liefert Action, die Talente setzen sich durch, aber eben dieser Eindruck eines Markencups ist nie ganz erloschen. Doch das könnte sich 2013 ändern, wenn das aktuelle Reglement für die Mittelklasse ausläuft und neue Regeln formuliert werden. Es wird im Moment darüber nachgedacht, dann mehrere Motorenlieferanten zuzulassen.

Laut FIM-Technikdirektor Mike Webb sieht es momentan sehr wahrscheinlich aus, dass die größere Motorenfreiheit kommt, es könnte sogar eine verschiedene Zylinder-Anzahl zugelassen werden - allerdings müssen es weiter Reihenmotoren bleiben. "Die Einweisung der Dorna besagt, das Racing muss eng bleiben und die Motorenkosten niedrig. Wenn wir das schaffen, würde es mich sehr freuen, eine Serie mit mehreren Motorenmarken zu haben", sagte Webb laut GPWeek.

Mögliche neue Sponsoren

Noch stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, wie das Reglement aussehen wird, es könnte auch alles gleich bleiben oder sogar volle Prototypen vorgeschrieben werden, wobei Letzteres alleine schon aus Kostengründen sehr unwahrscheinlich wäre. "Wir möchten jedenfalls gerne aus dem Motoren-Liefer-Business raus. Das lief gut, um einmal loszulegen", meinte Webb. Gebe es mehrere Motoren, würden sich dadurch neue Sponsorenwege öffnen, schließlich könnten dann auch Markenhändler und Importeure einsteigen.

Auf der anderen Seite könnten die Kosten für die Chassis dann in die Höhe gehen, weil die Rahmen für verschiedene Motoren angepasst werden müssen. "Wir sprechen jetzt mit den Teams und Chassis-Herstellern. Wir müssen Anfang nächstes Jahr entscheiden", erklärte der Technikdirektor.