Starker Auftakt für das MZ Racing Team beim Indianapolis Grand Prix: Anthony West kämpfte sich am ersten Trainingstag auf den 14. Rang, verlor nur acht Zehntelsekunden auf die Bestzeit des Italieners Simone Corsi und hätte sogar eine Top-10-Platzierung sicherstellen können, wenn ihn im Finale nicht ein Defekt an der Hinterradbremse gestoppt hätte.

"Es ist toll, wieder im Grand Prix-Fahrerlager zu sein, denn ich kenne hier doch viele Gesichter", erklärte Wests neuer Cheftechniker, der ebenfalls aus Australien stammende Warren Willing. "Die Moto2-Kategorie ist natürlich neu für mich und eine andere Liga als die MotoGP-Klasse, in der ich früher gearbeitet habe. Aber am Ende dreht sich alles um das gleiche Prinzip: Das Motorrad so abzustimmen, dass der Fahrer damit umgehen kann. Wir haben bereits vor der Anreise einiges an der Fahrwerksgeometrie und der Grundabstimmung geändert. Das scheint sich bereits auszuzahlen."

"Ich habe schon 2005 in der 250er Klasse mit Warren Willing gearbeitet und freue mich, dass er zurückgekommen ist. Er ist ein ziemlich ruhiger Typ und sagt nicht sehr viel, doch wir sind beide Australier und verstehen uns blendend! Es läuft alles entspannt, wir arbeiten sehr ruhig und ich bin happy damit, wie der erste Tag gelaufen ist. Es ist gut so. Die Streck waren heute sehr rutschig, doch das Motorrad fühlte sich trotzdem gut an. Ich denke, wir arbeiten in die richtige Richtung", fasste West zusammen.

Für Teamkollege Max Neukirchner war am Freitag die Hauptaufgabe, die Strecke von Indianapolis kennenzulernen. Der Sachse war zuvor noch nie auf dem legendären Brickyard unterwegs gewesen, konnte seinen Rückstand von 6,222 Sekunden vom Vormittag im zweiten Training aber auf 2,894 Sekunden verkürzen. "Natürlich gehört Max nicht auf den 35. Rang. Doch er war noch nie hier. Und der neue Asphalt hat ihm zusätzliche Probleme aufgegeben. Ich bin sicher, dass wir morgen noch näher an die Spitze heranfahren können", erklärte Cheftechniker Marco Nicotari.

Neukirchner schilderte: "Wir haben vom ersten zum zweiten Training schon einmal vier Sekunden gefunden. Aber weil sich die anderen auch verbessert haben, bin immer noch auf dem 35. Platz. Doch für mich ist es das erste Mal auf dieser Strecke, und da muss man ruhig Blut bewahren. Natürlich möchte ich nicht dort stehen, wo ich jetzt stehe. Aber wir haben morgen noch zwei Trainings, und wenn wir noch eine Sekunde beim Setup und eine weitere Sekunde bei mir selbst finden, dann sind wir mit dabei!"