Für das MZ Racing Team begann der Grand Prix von Spanien in Jerez de la Frontera mit einem Paukenschlag. Der Australier Anthony West donnerte mit dem Vorjahreschassis aus Zschopau im ersten Training der 40 Mann starken Moto2-Klasse auf den elften Rang.

Am Nachmittag konnte sich West - wie die meisten Piloten - aufgrund des böigen Windes und der höheren Asphalttemperaturen nicht weiter steigern. "Wir haben aus Katar viel gelernt, und das hat zu diesen Fortschritten geführt", erklärte Technikchef Dietmar Franzen. Dass für Sonntag Regen angesagt ist und Regenspezialist West dann besonders gute Aussichten hat, beschäftigt Franzen kaum. "Unser Anspruch ist es, immer schnell zu sein und nicht nur im Nassen", erklärte er.

Für den Sachsen Max Neukirchner endete der Tag im Kiesbett. Gerade, als er im zweiten Training auf Zeitenjagd gehen wollte, rutschte ihm das Vorderrad weg. "Max hat Druck gemacht, und dann ist das Vorderrad weggerutscht. That´s racing", so sein Cheftechniker Marco Nicotari.

"Ich hatte mich zwar darauf gefreut, hier die neue MZ zu fahren, doch die wird leider erst nächste Woche endgültig fertig", sagte West. "Gemessen daran, dass wir immer noch mit dem Vorjahres-Chassis fahren, war das Ergebnis heute aber gar nicht schlecht. Heute morgen war ich Elfter, am Nachmittag rutschte ich leider wieder etwas zurück. Ich mache mir aber keine Sorgen, denn wir waren nur auf alten Reifen unterwegs und konnten trotzdem ansprechende Zeiten fahren. Im Qualifying können wir morgen mit frischen Reifen sicher ein gutes Resultat holen."

"Heute sind die Rundenzeiten noch nicht ausschlaggebend", erklärte Neukirchner. "Im zweiten Training haben wir eine komplett andere Richtung probiert, die aber in den ersten fünf bis zehn Runden gar nicht funktioniert hat. Wir sind dann auf das bewährte Set-Up zurückgegangen. Leider rutschte mir dann in der ersten Runde das Vorderrad weg. Auf der Zeitenliste fehlen mir jetzt zwei Sekunden – doch in Wirklichkeit sind wir stärker, als es derzeit aussieht!"