Nach dem enttäuschenden Ausgang beim Grand-Prix-Debüt der jungen Schweizer "Nationalmannschaft" vor nicht ganz zwei Wochen in Katar verlief der Freitag für das Grand Prix Team Switzerland wesentlich besser. Der 21-jährige Randy Krummenacher konnte auf Anhieb wieder mehr Vertrauen zu seiner Moto2-Kalex finden und sehr ansprechende Rundenzeiten fahren, die er auch im Verlauf beider Sessions ständig verbessern konnte. Der ehrgeizige Athlet aus dem Zürcher Oberland und seine erfahrene Crew vom Grand Prix Team Switzerland wollen jedenfalls am Samstag den eingeschlagenen Weg fortsetzen und dann im Qualifikationstraining einen bei weitem besseren Startplatz als beim WM-Auftakt auf Losail Ciruit erobern.

Die schnellste Rundenzeit des Tages fuhr Thomas Lüthi in 1´43.528 Minuten. Der Schweizer erzielte diese Bestmarke bereits am Vormittag bei noch wesentlich besseren Bedingungen, da ab Mittag zunehmend stärkerer Wind wehte. Ansonsten ist das Wetter an diesem ersten April-Wochenende in Jerez de la Frontera schon sehr sommerlich. Der zweite Grand Prix in der noch jungen WM-Saison 2011 wird am Samstag mit dem dritten freien Training und dem Qualifying ab 15:10 Uhr fortgesetzt.

"Der erste Trainingstag ist für uns recht zufriedenstellend verlaufen", sagte Randy Krummenacher. "Auch wenn sich dies nicht anhand unserer Platzierung ablesen lässt. Ich hatte von Beginn der ersten Trainingssitzung an ein viel besseres Gefühl für meine Kalex-Moto2. Ich fühle mich wieder wie auf dem Motorrad, das wir vor dem Qualifying und dem Rennen in Katar hatten. Es ist uns wirklich ein Fortschritt gelungen, obwohl wir noch weiter daran arbeiten müssen, die Unstabilität an der Front-Partie vollständig zu beseitigen. Zusammen mit meiner Crew werden wir am Samstag den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Im Gegensatz zu vieler meiner Konkurrenten konnte ich am Nachmittag meine Rundenzeiten verbessern, obwohl sich die Verhältnisse verschlechterten. Hinzu kommt auch, dass wir beide Trainings mit nur einem Satz Reifen gefahren sind und ich erst ganz zum Schluss der Nachmittagssession meine schnellste Rundenzeit fuhr."

"In Katar haben wir unser Ziel ganz klar verfehlt", resümierte Teamchef Marco A. Rodrigo. "Das war eine herbe Enttäuschung. Nichtsdestotrotz bleibt aber unsere Zielsetzung unverändert. Wir wollen hier in Jerez in die erste Hälfte der Ergebnislisten vorstoßen. Das gilt sowohl für das Qualifying als auch für das Rennen am Sonntag. Der erste Trainingstag ist auch recht ermutigend verlaufen. Mit den Rundenzeiten sind wir zufrieden und wir konnten auch den Rückstand auf die Spitze halbieren. Dennoch müssen wir konzentriert weiterarbeiten und wir müssen uns auch steigern, wenn die Konkurrenz im Qualifying zu pushen beginnt. Unsere Leistung am Freitag zeigte, dass wir in der Lage sind einen Startplatz in den Top-20 erobern zu können."