Seine Rundenzeit von 1:38,80 Minuten beim ersten Moto2-Test war nicht gerade das, was man als einen Granatenstart bezeichnen kann, doch der Sachse Max Neukirchner ließ es bei der ersten Ausfahrt mit der MZ etwas verhaltener angehen. Auf die Spitze mit Julian Simon und Stefan Bradl verlor er 2,1 Sekunden. Doch Neukirchner war zunächst von anderen Dingen überrascht.

"Am Montag war ich nach den ersten Runden geschockt", schrieb der Sachse auf seiner Homepage. "Mein Superbike hatte circa 100 PS mehr am Hinterrad und auch die Platzverhältnisse waren komplett anders. Ich musste meinen Fahrstill zum dritten Mal in diesem Jahr umstellen."

Als positiv erachtet Neukirchner dabei, dass er jetzt wieder schneller durch die Kurven fahren kann. "Das kommt mir entgegen", beteuerte er. "In Valencia und Aragon ging es darum, dass wir das Bike kennen und verstehen lernen. Die Basis stimmt, aber wir haben über den Winter viel Arbeit vor uns."

Eine der Bedingungen, dass Neukirchner zum MZ-Moto2-Team kommt war, dass er den Italiener Marco Nicotari mit in die Truppe bringen wollte. Dieses Zugeständnis wurde gemacht und die Arbeit mit ihm als Techniker laufe Hervorragend. "Er versteht mich und kann meine Wünsche im Rahmen der Möglichkeiten sofort umsetzen."

Zusatztest in Aragon absolviert

Neukirchner betrat bei einem zweiten Test in dieser Woche in Aragon Neuland. "Die Strecke in Aragon gefällt mir sehr gut. Ich war noch nie zuvor dort und bin am Dienstag viel mit einer Standard-CBR 600 unterwegs gewesen, um die Strecke kennenzulernen. Am Mittwoch bin ich mit der Moto2-MZ auf sehr ansprechende Rundenzeiten gekommen und es hat großen Spaß gemacht."

Mit dem Wetter hatte Neukirchner, der diesen Test mehr oder minder auf Privatinitiative startete, zwar etwas Pech, doch seien die Runden lohnenswert gewesen. "Ich werde im neuen Jahr die Möglichkeit wahrnehmen, die mir unbekannten Strecken in Europa kennenzulernen", versprach der 27-jährige.