Simone Corsi fühlt sich immer wohler in der neuen Moto2 und erklärte nach dem Rennen in Mugello was die wichtigsten Punkte für ihn und sein Team für weitere Erfolge sind.

Simone, was war das für ein Gefühl von Platz 26 auf Drei zu fahren?
Simone Corsi: "Ein Podestplatz in Mugello ist immer etwas Besonderes, vor allem wenn es so läuft wie in diesem Rennen. Das Team hat mir eine sehr gute Maschine hingestellt und damit konnte ich viele Plätze wieder gut machen. Wenn man von soweit hinten startet hat man immer bestimmte Grenzen, wir können nicht immer ein solches Rennen fahren."

Das Rennen ist am Ende ja gut gelaufen, wie sieht es mit dem gesamten Wochenende aus?
Simone Corsi: "Es war ein anstrengendes Wochenende. Wir sind Freitag angekommen, unsere Zeiten waren sehr gut, vor allem im Hinblick auf die Rennpace. Später habe ich versucht mehr Druck zu machen, aber ich konnte nicht das Maximum aus den weichen Reifen heraus holen, deshalb war meine Leistung nicht so gut. Wir haben das Warm-Up genutzt, um ein paar Vergleiche zu machen und im technischen Bereich ein paar Antworten zu bekommen und für das Rennen ein paar Änderungen vorzunehmen. Das war sehr effizient."

Wie bist Du an das Rennwochenende heran gegangen? Was waren die Hauptziele des Teams?
Simone Corsi: "Da dies eine neue Klasse ist konzentrieren wir uns freitags immer darauf wichtige Grunddaten zu sammeln, um uns ein Hauptbild machen zu können, denn wir haben ja noch keinerlei Daten zur Verfügung. Es ist wichtig, dass man versteht wie diese Art von Maschine auf den verschiedenen Strecken reagiert. Ich muss viele Runden fahren um mich den jeweiligen Streckengegebenheiten auch entsprechend anzupassen. Je nach dem was wir dann für Resultate haben können wir das Setup während der Qualifikation oder dem Warm-Up fertig stellen. Dieses Mal war es mir nicht gelungen eine gute Qualifikation zu absolvieren, ganz im Gegenteil, aber das Rennen lief gut."

Kommen wir zum Rennen, da warst Du offensichtlich fest entschlossen Plätze gut zu machen. Was war der anders?
Simone Corsi: "Naja, meine Pace war gut, die MotoBi war OK, hatte eine gute Balance und alle Überholvorgänge konnte ich an relativ sicheren Stellen machen, Dank den Möglichkeiten die man auf der Strecke von Mugello so hat."

Dritter mit gerade 38 Tausendstel Rückstand. Warum hattest Du dich entschlossen vor Bucine an Gadea vorbei zu gehen und hast nicht auf die Gerade gewartet?
Simone Corsi: "Man muss sehen, dass man in einer solchen Situation auch immer ein bisschen Glück braucht. 2008 bin ich als Erster aus der letzten Kurve gekommen und habe den Sieg geholt. Dieses Mal hat es nicht funktioniert, Gadea konnte vorbei gehen und die lange Zielgerade für sich nutzen."

Wie war das mit den Überholmanövern? Du hast sehr viele Plätze gut gemacht, das kann nicht leicht gewesen sein.
Simone Corsi: "Die 'Arrabiata' Sektion ist vielleicht eine der schwersten, aber auch aufregendste in der Weltmeisterschaft. Ich bin nicht sparsam mit den Reifen umgegangen, ich habe sie voll ausgenutzt. Wenn man nicht eine Maschine hat der man voll vertrauen kann, dann kann man in Arrabiata auch keine Manöver starten."

Du sagst nach jedem Grand Prix merkst Du Verbesserung, sowohl bei dir, als auch bei der Maschine, wie hat sich dein Fahrstil entwickelt?
Simone Corsi: "Ich mache recht gute Fortschritte mit allen. Da wir keine Daten haben müssen wir uns sehr auf die ersten Runden konzentrieren und versuchen alles zu verstehen, besonders das Verhalten der Maschine auf den verschiedenen Strecken. Die ersten GP waren auf engen Strecken, wo man die Kurven winkliger anfahren musste. Dementsprechend gab es mehr Rutscher bei der Kurveneinfahrt. Stattdessen ist Mugello schneller, flüssiger und runder, die Maschine rollt leichter in die Kurven, die Ideallinien sind klarer, damit kann man schneller durch die Kurven gehen."