Anthony West und das MZ Racing Team fuhren im zweiten freien Training zum Italien-Grand Prix am Samstagmorgen auf den 25. Platz, doch die Hoffnungen, der 28-jährige Australier könne den Problemen des ersten Trainingstages davonfahren und in der Qualifikation am Nachmittag wieder in der Weltspitze mitmischen, erfüllten sich nicht: West wurde im Abschlusstraining abermals von Problemen heimgesucht und musste sich mit dem enttäuschenden 39. Startplatz abfinden.

"Es ist frustrierend", erklärte MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer. "Unser Motor hat Luftblasen gezogen, und wir haben einen gerissenen Zylinder als Ursache ausfindig gemacht. Daraufhin erhielten wir einen neuen Motor und rechneten damit, dass die Bäume für uns nach dem Aufwärtstrend am Vormittag im Abschlusstraining in den Himmel wachsen würden. Doch obwohl der Motor nicht mehr überhitzte, war das Motorrad wieder zu langsam, und wir konnten unsere Rundenzeiten nicht verbessern. Wir waren zwei Tage lang in Brünn zum Testen und wissen, dass unser Kühlsystem und unser Auspuff tadellos funktionieren. Jetzt können wir nur noch die Airbox selbst und das Mapping der Motorelektronik überprüfen."

West meinte: "Wir haben den Motor gewechselt, doch aus welchem Grund auch immer bleiben uns die Probleme treu. Das Motorrad ist auf den Geraden zu langsam, es ist unmöglich, an den anderen dranzubleiben. Ich kann manche der Gegner in den Kurven überholen, doch wenn sie mir auf der nächsten Geraden wieder um eine halbe Sekunde davonziehen, ist es schwierig, auf Dauer mitzuhalten. Unsere Motorprobleme haben uns auch daran gehindert, nach einer vernünftigen Fahrwerksabstimmung zu suchen. Das wird ein schwieriges Rennen."