Das Erfolgsduo Matthias Kahle und Peter Göbel bestreitet bei der "Rally of Scotland" am Wochenende seine 50. gemeinsame Rallye in einem Škoda. Das von Škoda Auto Deutschland eingesetzte Team wird in Schottland mit seinem Fabia S2000 starten. In zehn Jahren fuhren Kahle und sein Beifahrer Göbel zusammen in drei verschiedenen Škoda Rallyefahrzeugen - dem Octavia WRC, dem Fabia WRC und dem Fabia S2000 - insgesamt 27 Siege und fünf Meistertitel nach Hause.

Jubiläumsgeschenke von der Konkurrenz werden allerdings nicht erwartet. Die zur "Intercontinental Rally Challenge" (IRC) zählende Veranstaltung ist gut besetzt, und Experten gehen davon aus, dass es im Kampf um Sekunden in dieser Champions League des Rallyesports ebenso eng zugeht wie in der Weltmeisterschaft. Für Matthias Kahle ist der Start in Perth - etwa eine Autostunde von Edinburgh entfernt - eine willkommene Herausforderung.

"Die Rallye wird auf Schotterwegen gefahren, die von der Forstverwaltung eigens dafür freigegeben worden sind. Da sind sehr schnelle Passagen, schöne Kurvenkombinationen und viele Sprungkuppen drin. Das wird fahrerisch sicher sehr reizvoll", freut sich der Škoda Pilot. Dass in Schottland mit den Sekunden besonders gegeizt wird, liegt ausnahmsweise nicht am Austragungsland, sondern am Modus der IRC. Die Schottland-Rallye zählt zu den Final-Veranstaltungen des Championats, weswegen die üblicherweise vergebenen Punkte mit dem Koeffizienten 1,5 multipliziert werden.

Das schafft Anreize für besonders engagierten Einsatz auf den insgesamt 15 Schotterprüfungen von zusammen knapp 200 Kilometern Länge. Ein Teil der Prüfungen wird bei Dunkelheit gefahren, was den selektiven Charakter der Rallye nochmals verstärkt. Bei dieser vorletzten IRC-Veranstaltung - die letzte wird am ersten Novemberwochenende auf Zypern ausgefahren - geht es vor allem für die Škoda Werksteams aus Mladá Boleslav um alles: die Titelverteidigung.

Die Favoriten

Derzeit liegt Vorjahres-Champion Juho Hänninen, nachdem er bei zwei Rallyes pausierte, auf dem vierten Tabellenplatz. Von seinem Teamkollegen und Tabellenführer Jan Kopecký trennen ihn 30 Punkte. Für einen Sieg gibt es normalerweise 25, in Schottland aber 37,5 Punkte. Im vergangenen Jahr steuerte Hänninen seinen Fabia S2000 am schnellsten durch den schottischen Forst und gilt somit als Favorit. Den zweiten Tabellenplatz hält derzeit der belgische Škoda Pilot Freddy Loix und ist für die Marke Škoda ein weiteres Eisen im Feuer, wenn es um die Titelverteidigung in der Fahrermeisterschaft geht. In der Markenmeisterschaft führt Škoda ohnehin mit 285 Punkten vor Peugeot mit 223 und Ford mit 80 Zählern.