Schon in der ersten Rennstunde der 24 Stunden von Le Mans ging es heiß her. Die beiden favorisierten Hersteller Audi und Peugeot mussten jeweils einen Rückschlag hinnehmen. An der Spitze hat es sich nach 60 Minuten das schnellste Auto des Qualifyings gemütlich gemacht - Franck Montagny führt das Feld im Peugeot mit der Startnummer 8 und einer Runde Vorsprung an.

Für die erste Schrecksekunde sorgte Alexandre Prémat bereits in der dritten Runde. Bei der Anfahrt zur Indianapolis-Kurve kam der Lokalmatador im Audi plötzlich von der Strecke ab und schlug leicht in die Reifenstapel ein. Erst nachdem der R15 von einem Bagger aus dem Kiesbett befreit wurde, konnte Prémat in langsamer Fahrt zurück in die Boxengasse rollen, wo sein Auto sofort in die Box geschoben wurde.

Bourdais/Montagny/Sarrazin blieben an der Spitze dagegen von Zwischenfällen verschont. Mit Rundenzeiten von 3:25 Minuten fuhr man mit Abstand das höchste Tempo - ganze vier Sekunden war die schnellste Runde eines Audi langsamer. Doch die Ingolstädter scheinen einen großen Vorteil zu haben: während die Peugeot schon nach gut 35 Minuten zum Tanken an die Box kamen, stoppten die Audi erst einige Runden später.

Doch eben beim ersten Boxenstopp ging alles schief. Während Pedro Lamy (Peugeot #7) von seiner Mannschaft versorgt wurde, knallte ihm ausgerechnet der Pescarolo in Heck. Lamy fuhr zwar zurück auf die Strecke, doch dort finden die Probleme erst an: sein aufgerissener Hinterreifen zerstörte die komplette Heckverkleidung. Bei seiner langsamen Fahrt über die langen Geraden verteilte der Portugiese so viele Carbon-Teile, dass sogar die Safety-Cars eingesetzt wurden.

Bester Benziner ist derzeit Stefan Mücke im Lola Aston Martin. Durch die Zwischenfälle bei den Diesel-Fahrzeugen schob sich der Berliner auf die dritte Position hinter den Audi #1 nach vorne. In der LMP2-Klasse liegt der Essex-Porsche weiter in Front, bei den GTs liegen Chevrolet und Porsche ganz vorne.