Bei der 76. Auflage der legendären 24 Stunden von Le Mans sind die schnellen Diesel von Audi und Peugeot die großen Favoriten auf den Gesamtsieg. Auf einer Runde nehmen sie den besten Benzinern von Lola, Courage und Co gleich mehrere Sekunden ab; sie können sich also nur selbst stoppen. Doch selbst dann stehen die Siegchancen der kleinen Teams nicht sehr gut, denn insgesamt stellen die beiden großen Hersteller sechs Fahrzeuge an den Start.

Einer, der es trotzdem in einem Lola-Aston Martin mit herkömmlichem Verbrennungsmotor versucht, ist Stefan Mücke. "Wir wollen beim Saisonhighlight das beste von einem Benzinmotor angetriebene Auto stellen und unter die Top-Fünf kommen", betont der Berliner. "Das wird nicht einfach, denn diesmal sind sechs leistungsstärkere Diesel-Werksautos dabei, also zwei mehr als im Vorjahr. Doch auch die müssen erst einmal ins Ziel kommen, was unser vorrangiges Ziel ist."

Seine Premiere in Le Mans feierte der ehemalige DTM-Pilot bereits vor einem Jahr, als er den achten Gesamtrang belegte und die viertbeste Rundenzeit der gesamten Konkurrenz fuhr - selbst ein spektakulärer Feuerunfall konnte seine Truppe damals nicht stoppen. "Ich hoffe, dass wir diesmal ohne Probleme durchkommen. Ich kenne jetzt die Strecke, die mit schnellen Kurven, Spitzkehren, langsamen Schikanen und langen Geraden alles hat, was ein Rennfahrer sich wünscht", schwärmt Mücke. "So kann ich mich jetzt mehr auf das Auto und das Fahren konzentrieren. Es ist allerdings wirklich ein ganz spezielles Gefühl, auf dieser Piste anzutreten."