Zu Beginn des Rennens traf es gleich zwei Rennsieger. Schon am Ende der Einführungsrunde musste Chris van der Drift, der Sieger des Vortages, mit einem technischen Defekt in die Boxengasse abbiegen. Kasper Andersen, der in Valencia gewinnen konnte, zerlegte seinen Boliden in der ersten Runde nachhaltig und kam mitten auf der Strecke zum stehen, womit er für die erste Gelbphase sorgte.

Pablo Sanchez Lopez konnte sowohl beim ersten, als auch beim Neustart seine Führung verteidigen. Auf dem zweiten Platz lag Rahel Frey, die schnellste Dame im Fahrerfeld. Doch auch sie kam nicht weit. In der sechsten Runde, also kurz nachdem das Rennen wieder freigegeben wurde, rollte sie mit einem kapitalen Motorschaden aus. Das Safety-Car wurde erneut auf die Strecke geschickt, derweil trat die enttäuschte Schweizerin den Heimweg in die Boxen an und bekam dabei gar nicht mit, was mit ihrem Auto geschah.

Auf Podestkurs liegen schied Rahel Frey aus, Foto: IFM
Auf Podestkurs liegen schied Rahel Frey aus, Foto: IFM

Zunächst wurde dies von den Streckenposten mit einer Ladung Feuerlöschschaum eingedeckt, später folgte der Super-GAU. Beim Abschleppen des fahruntüchtigen Fahrzeugs geriet dieses außer Kontrolle und überschlug sich zum Wunder der Marschalls, um auf dem Kopf liegen zu bleiben. Die Rennleitung brach das Rennen zunächst mit der roten Flagge ab.

Der Zwischenstand nach acht gefahrenen Runden: Sanchez Lopez weiter in Führung, gefolgt von Juho Annala und Nick de Bruijn. Maximilian Götz profitierte von den Ausfällen der vor ihm fahrenden Piloten und lag bereits auf der sechsten Position. Auch Dominik Schraml konnte sich nach vorne arbeiten, er belegte zum ersten Mal in dieser Saison einen Platz unter den besten Zehn. Jonny Cecotto Junior war nach einem Fahrfehler schon weit zurückgefallen.

Nach einer kurzen Unterbrechung wurde das Rennen fortgesetzt. Diesmal konnte Sanchez Lopez die Führung nicht verteidigen. Nick de Bruijn schoss wie von der Tarantel gestochen von Platz drei in Führung, überholte jedoch noch vor der Start-Ziel-Linie, wofür er wenig später eine Durchfahrtsstrafe kassierte. Obwohl es im Mittelfeld wieder krachte, verzichtete man auf einen erneuten Einsatz des Pacecars.

Pablo Sanchez Lopez hatte keine Mühe, das Rennen nach Hause zu fahren. Damit ist er im vierten Rennen der vierte Rennsieger in der International Formula Master. Juho Annala wurde, gefolgt vom Auftaktsieger Salvatore Gatto, Zweiter. Maxi Götz kam hinter Jerome D'Ambrosio und Pierre Ragues als guter Sechster ins Ziel. Dominik Schraml verpasste die Punkte denkbar knapp. Erst in der letzten Runde wurde er noch vom achten Platz verdrängt.