Der Schlagabtausch zwischen dem ADAC und dem Nürburgring geht in die nächste Runde. Nachdem ADAC Präsident Peter Meyer die Betreiber des Nürburgrings vor kurzem dazu aufforderte, die Strecke nicht verkommen zu lassen, nahm der ADAC mit "großer Verwunderung zur Kenntnis", dass sich die Pächterin des Nürburgrings, die Nürburgring Automotive GmbH (NAG), noch für die "ihr anvertrauten Anlagen" auch in 2013 verantwortlich fühlt.

Die Landesregierung Rheinland-Pfalz hatte den Pachtvertrag mit der NAG zum 7. Februar 2012 gekündigt. Verpächter und Pächterin hatten zudem gemeinsam angekündigt, den Pachtgegenstand Ende Oktober 2012 herausgeben zu wollen.

Der ADAC bezeichnete die Aussage der NAG-Gesellschafter, dass man durch die gemeinsame Erarbeitung eines Vertrages die angemahnte Planungssicherheit schnell und pragmatisch hätte schaffen können und die Verträge längst unterschrieben sein könnten, als "im höchsten Maße unseriös und irreführend". Nach wie vor bestehe die vom ADAC bemängelte erhebliche Rechtsunsicherheit, da die Nürburgring GmbH (NG) den zwischen einem Veranstalter und der NAG ausgehandelten Verträgen nicht ihre Zustimmung erteilt habe.

Dies habe die NG im Einvernehmen mit der Landesregierung dem ADAC im Mai 2012 klar und eindeutig in schriftlicher Form zum Ausdruck gebracht. Dabei sei eine Erfüllungsübernahmeerklärung für von der NAG ausgehandelte Verträge zurückgewiesen worden. Eine anderslautende Erklärung der Landesregierung liege dem ADAC nicht vor.

"Den ADAC mitverantwortlich für den Bau überdimensionierter Gebäudeanlagen am Ring zu machen, ist eine neue Variante der Legendenbildung durch die NAG-Gesellschafter", sagt Peter Meyer, Präsident des ADAC. Der ADAC habe schriftlich vor dem kostenintensiven Bau der Gebäude am Nürburgring gewarnt.