Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 227,472 Meilen pro Stunde ist Alex Tagliani zur Pole-Position in Indianapolis gerast. Der Kanadier war auf seinen vier gezeiteten Runden eine knappe Zehntelsekunde schneller unterwegs als Scott Dixon und darf damit vom ersten Startplatz aus in das Saisonhighlight der IndyCar Serie gehen. Insgesamt qualifizierten sich am gestrigen Sonnabend bereits 24 Fahrer für das Indy 500, weitere neun Startplätze werden am heutigen Bump Day vergeben.

"Es gab sehr viel Wind und die Bedingungen waren wirklich schwer, trotzdem hat meine Mannschaft einen hervorragenden Job gemacht", so der Pole-Mann. Für reichlich Abwechslung in der ersten Startreihe ist so jedenfalls gesorgt - zum ersten Mal seit 2005 stehen drei verschiedene Teams ganz vorne.

Hinter Alex Tagliani und Scott Dixon fuhr Oriol Servia für Newman/Haas Racing auf den dritten Startplatz, auch der Spanier erreichte einen Schnitt von über 227 Meilen pro Stunde.

Andretti, Rahal & Tracy zu langsam

Eine überraschend gute Leistung zeigte Will Power. Der Rundkurs-Spezialist und Tabellenführer qualifizierte sich hinter Townsend Bell für den fünften Startplatz und steht damit eine Startreihe vor seinem Dauerrivalen Dario Franchitti.

Mit dem 24. Platz schaffte Simona de Silvestro nach ihrem schweren Unfall im Training gerade so die direkte Qualifikation. Für die junge Schweizerin ist es der zweite Auftritt in Indianapolis, am kommenden Wochenende ist sie ganz sicher mit dabei. Zittern müssen dagegen einige andere große Namen, die sich bisher nicht für das 100. Indianapolis 500 qualifizieren konnten.

So konnte sich Marco Andretti zum Beispiel noch nicht direkt qualifizieren. Ein Andretti wird auf jeden Fall dabei sein: John, der Sohn von Marios Zwillingsbruder Aldo Andretti, hat sich für den 17. Startplatz qualifiziert. Auch Paul Tracy und Graham Rahal müssen sich am Bump Day noch einmal anstrengen, wenn sie es in der 33-köpfige Starterfeld schaffen wollen.