Nach dem zweiten Platz im Qualifying hätte der Saisonauftakt für Dario Franchitti kaum besser laufen können. In St. Petersburg holte der Schotte einen ungefährdeten Sieg: Er kreuzte die Ziellinie auf dem knapp zwei Meilen langen Straßenkurs mit fast zehn Sekunden Vorsprung auf Dauer-Rivalen Will Power.

Nach einer wilden Startphase, in der Franchitti die Führung von Power übernehmen konnte, setzte sich der Ganassi-Pilot immer weiter vom Rest des Feldes ab. Auch bei den zwei Boxenstopps und den insgesamt fünf Gelbphasen, ließ Franchitti nichts anbrennen.

De Silvestro knapp am Podium vorbei

Einen richtig guten Eindruck hinterließ Simona de Silvestro. Die junge Schweizerin startete zwar nur vom 17. Startplatz in ihre zweite Saison, drehte dann aber voll auf. Schon nach wenigen Runden fuhr sie - auch aufgrund einiger Kollisionen und vielen Gelbphasen - schon auf der zweiten Position.

Simona de Silvestro wurde gute Vierte, Foto: IndyCar
Simona de Silvestro wurde gute Vierte, Foto: IndyCar

Mit dem ersten Podestplatz wurde es am Ende aber nichts, auch wenn De Silvestro am Podium kratzte. Auf den weicheren Reifen war sie im letzten Renndrittel deutlich schneller unterwegs als Tony Kanaan, fand allerdings keinen Weg am Routinier vorbei. Letztlich fehlte nur eine halbe Sekunde.

"Ich war wirklich nah dran, aber es war sehr schwer zu überholen, denn ganz innen war die Strecke sehr dreckig", so De Silvestro, die erst am Freitag einen neuen Renningenieur bekam. "Ich wollte auch nicht so viel Risiko eingehen. Ich habe es zwar ein paar Mal versucht, aber es hat nicht geklappt. Spaß gemacht hat es trotzdem und zufrieden bin ich sowieso."

Bourdais schon vor dem Start raus

Mit einem Abstand von über 13 Sekunden landete Takuma Sato knapp vor Alex Tagliani und Raphael Matos auf der fünften Position. Vitor Meira und Oriol Servia kamen auf den Rängen acht und neun ins Ziel, nachdem sie kurz vor dem Rennende von einem Fehler von Justin Wilson profitierten.

USA-Rückkehrer Sebastien Bourdais erlebte einen rabenschwarzen Sonntag. Nach einem Unfall im Warm-Up konnte der Franzose nicht am Rennen teilnehmen, sein Auto konnte nicht rechtzeitig repariert werden. Mike Conway, der nach seinem schweren Unfall beim letzten Indy 500 zurückkehrte und ein gutes Qualifying ablieferte, schied nach einer Kollision mit Helio Castroneves, Ryan Briscoe und Marco Andretti in der Startphase aus.