Auch in seinem dritten Einsatzjahr gibt es für den Audi R10 TDI noch Premieren: Am ersten April-Wochenende ist der Diesel-Sportwagen erstmals zeitgleich bei Rennen in Amerika und Europa im Einsatz. In St. Petersburg geht am Samstag (5. April) der zweite Lauf der American Le Mans-Serie 2008 über die Bühne. Einen Tag später beginnt die europäische Le Mans-Serie mit dem 1000-Kilometer-Rennen in Barcelona.

Unterschiedlicher könnten die Bedingungen für den über 650 PS starken Audi R10 TDI dabei kaum sein. Die 2,918 Kilometer lange Strecke am südlichen Yachthafen von St. Petersburg ist einer von drei Stadtkursen im Kalender der American Le Mans-Serie 2008. Mit einer Dauer von nur 1:55 Stunden ist St. Petersburg das zweitkürzeste Rennen der Saison.

Der Circuit de Catalunya am Stadtrand von Barcelona ist seit 1991 Austragungsort des spanischen Formel 1-Grand Prix und seit zwei Jahren auch Schauplatz des spanischen DTM-Gastspiels. Der 4,655 Kilometer lange Grand Prix-Kurs gilt mit seinen schnellen Kurven als besonders anspruchsvoll. Für die 1000-Kilometer-Distanz werden die Sport-Prototypen je nach Witterungsbedingung zwischen fünf und sechs Stunden benötigen.

In St. Petersburg bewies Audi vor einem Jahr mit einem Doppelsieg, dass man mit einem für die 24 Stunden von Le Mans entwickelten Sportwagen auch auf einem wesentlich langsameren Stadtkurs erfolgreich sein kann. Dindo Capello und Allan McNish, die 2007 in Florida triumphierten, bestreiten in diesem Jahr mit der Startnummer 1 die Le Mans-Serie. Ihre Teamkollegen im Audi Sport Team Joest sind die beiden Youngster Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller.

In der ALMS starten Lucas Luhr und Marco Werner sowie Frank Biela und Emanuele Pirro für das Team Audi Sport North America. In Florida heißen die Gegner für Audi in erster Linie Acura/Honda und Porsche, in Barcelona vor allem Peugeot.

"Das Wochenende ist logistisch und personell eine große Herausforderung für Audi Sport, zumal in Düsseldorf zeitgleich auch noch die Saison-Präsentation der DTM 2008 stattfindet", erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Trotzdem wollen wir in St. Petersburg und Barcelona einen besseren Eindruck hinterlassen als beim Saisonstart in Sebring – wohlwissend, dass wir dies- und jenseits des Atlantik starke Konkurrenz haben und vor schwierigen Aufgaben stehen."