Als einziges Team mit einem LMP1 dominierte Muscle Milk Motorsports mit einer Zeit von 1:48.192 Minuten das Zeitentableau nach den Testfahrten auf dem Sebring International Raceway. Greg Picketts Team vertraut nach der Vizemeisterschaft im letzten Jahr nicht mehr auf den Lola Aston Martin sondern auf den neuen HPD ARX-03a. Mit der Unterstützung von Simon Pagenaud beim 12-Stunden-Rennen werden Klaus Graf und Lucas Luhr 2012 nichts unversucht lassen, die American Le Mans Series zu gewinnen. Nachdem man beim Test nur weniger als zwei Sekunden hinter Peugeots Polezeit der vergangenen Saison geblieben war, geriet man im Team ins Schwärmen über Nick Wirths neueste Konstruktion.

Gut vorbereitet wollen natürlich die Titelträger der ALMS-Saison 2011 ins neue Jahr starten. Obwohl Dyson ihre nagelneuen Lola B60/12 Coupés noch nicht zum Test geschickt hatte, ist mit den New Yorkern erneut zu rechnen, auch weil man in diesem Jahr mit zwei Rennern in Le Mans startet und sich beim ersten Auftritt an der Sarthe möglichst teuer verkaufen will. Dazu wurden bei Lola gleich zwei Boliden bestellt und der erfolgreiche B09/86 ausrangiert.

Spannend dürften 2012 auch wieder die kleineren Prototypenklassen werden. Aus den Reihen der LMP2 stach beim Wintertest besonders Level 5 hervor. Die Piloten Christophe Bouchut, Scott Tucker und Luis Diaz fuhren mit dem HPD ARX-03b eine Zeit von 1:51.522 Minuten (mehr als zwei Sekunden unter der Polezeit 2011) und blieben vor dem Oreca-Nissan von Pecom. Beim Debut des Schauspielers Patrick Dempsey als ALMS-Teamchef schnappte sich sein Oreca-LMPC die schnellste Zeit der Einheitsklasse (1:53.959 Min.). Das Auto von Dane Cameron, Duncan Ende und Ryan Lewis war 0.785 Sekunden schneller als der FLM von Rudy Junco und Butch Leitzinger und deutlich vor Jon Bennett und Colin Braun ( 1:55.256 Min.).

Die Spannung in der GT-Klasse wirft ihren Schatten voraus

Der 997 wurde zum letzten Mal überarbeitet, Foto: Porsche
Der 997 wurde zum letzten Mal überarbeitet, Foto: Porsche

Sage und schreibe zehn GT-Boliden blieben beim Test in Sebring unter der Klassenpole von 2011, der größte Schritt gelang dabei Ferrari. In der letztjährigen Saison noch nicht ganz auf Augenhöhe mit BMW und Corvette scheint die neue Entwicklungsstufe des 458 Italia ein großer Wurf geworden zu sein. Nur knapp blieb man über der 2-Minuten-Marke, eine Fabelzeit für einen Gran Turismo. Auf den M3 und die C6 scheinen harte Zeiten zuzukommen, ob das letzte Aufbäumen der Porsche-Generation 997 erfolgreich sein wird bleibt zudem abzuwarten.

In der zweiten Challenge-Klasse war Green Hornet Racing mit dem Porsche 911 GT3 Cup an beiden Tagen das Maß aller Dinge. Das Auto von Peter LeSaffre und Damien Faulkner erzielte eine Bestzeit von 2:07.227 Minuten. TRG´s Porsche war fast zwei Sekunden langsamer unterwegs.