Eine Rückenverletzung ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, deshalb wird der Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard den Teamchef im neu aufgebauten RS Spyder ersetzen und an der Seite von Klaus Graf versuchen, den Rückstand auf die Spitzenreiter von Highcroft zu verkleinern.

Von Position drei aus will der LMP2-Meister von 2007 und 2008 zusammen mit Klaus Graf im Siegerwagen von Lime Rock auf die Jagd nach dem Polesetter Drayson und dem Mazda-befeurten Lola des Dyson-Teams gehen: "Ich freue mich riesig darauf, mit dem RS Spyder wieder in den USA zu fahren, noch dazu in Road America, einer der schönsten amerikanischen Rennstrecken", so Timo Bernhard. An den Traditionskurs im US-Bundesstaat Wisconsin hat er gute Erinnerungen. 2007 feierte er dort mit dem RS Spyder einen überragenden Gesamtsieg.

Cockers 1:49.554 Minuten waren über eine Sekunde schneller als die Zeit von Dyson und eineinhalb Sekunden schneller als Grafs Bestzeit. Hinter dem Trio komplettieren AutoCon und die Tabellenführer Brabham/Pagenaud im Highcroft-Acura das Feld der LMPs.

Die Pole in der LMPC-Klasse geht an PR1 Motorsports, vor Intersport, Green Earth und Level 5. Die Oreca-Boliden waren mindestens acht Sekunden pro Runde langsamer als die "großen" Prototypen.

Für die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Patrick Long ist das Gastspiel auf der Road America ein weiterer Höhepunkt im spannenden Titelrennen. Als Spitzenreiter in der stark besetzten GT-Klasse wollen sie mit dem vom erfolgreichen Kundenteam Flying Lizard Motorsports eingesetzten Porsche 911 GT3 RSR von Startplatz 15 aus weitere wichtige Punkte auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung sammeln. In dieser Saison haben die Titelverteidiger bereits die Rennen in Long Beach, Laguna Seca und Lime Rock gewonnen. In der Meisterschaft führen sie mit acht Punkten vor dem bestplatzierten Ferrari, Jörg Bergmeister gibt sich deshalb gelassen: "Wenn du es in jedem Rennen mit so starken Konkurrenten wie Ferrari, BMW und Chevrolet zu tun hast, bist du Druck gewöhnt", so der vierfache Road-America-Sieger. Für die 6,514 Kilometer lange Naturrennstrecke hat er verständlicherweise ein besonderes Faible: "Meine absolute Lieblingsstrecke. Sehr schnell, sehr hügelig und sehr anspruchsvoll. Genau das, was man sich als Rennfahrer wünscht."

Die GT2-Pole geht aber an diesem Wochenende an Corvette: Oliver Gavin war dabei nur eine Zehntel schneller als das Schwesterauto auf P2 und nur drei vor Pierre Kaffer im Risi-Ferrari. Der BMW M3 von Hand/Müller auf Rang vier der Klasse zeigt wieder einmal, wie eng die GT2-Kategorie ist.

Die zweite Challenge-Klasse sah die fünfte Pole für den Porsche-Spezialisten Jeroen Bleekemolen und dessen Black Swan Team.

Startaufstellung (LMP):

1. Nr. 8 – Drayson Lola
2. Nr. 16 – Dyson Lola
3. Nr. 6 – Cytosport Porsche
4. Nr. 12 – AutoCon Lola
5. Nr. 1 – Highcroft Acura