Das Ziel für Michael Ranseder vor dem Saison-Finale der SUPERBIKE*IDM auf dem Lausitzring war klar: der dritte Vize-Titel in Serie in der hartumkämpften Superbike-Kategorie. Mit der ersten Pole-Position der Saison schaffte sich Ranseder nach starkem Qualifying auch prompt die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wochenende. Mit Rang zwei im ersten Lauf und einem unglücklichen fünften Platz im zweiten Rennen setzte er die guten Voraussetzungen mehr als ausreichend um und feierte letztlich Gesamtrang zwei hinter dem überlegenen Champion Markus Reiterberger.

"Trotz des verregneten Freitags konnten wir uns halbwegs gut für das letzte Rennwochenende vorbereiten", fasst Ranseder den ersten Teil des Saisonfinals zusammen. "Zudem gelang uns eine perfekte Setup-Umstellung zwischen dem nassen ersten Qualifying und dem trockenen zweiten Qualifying am Nachmittag, was für eine gute Zeit natürlich essentiell war."

Das erste Rennen am Sonntagmittag bei optimalen Bedingungen glich einem Krimi. Ranseder war in einer bis zu sieben Fahrern umfassenden Spitzengruppe eine schillernde Figur und musste sich nach einem beherzten Auftritt lediglich dem diesjährigen Champion Reiterberger geschlagen geben.

"Heat eins am Sonntag war eines meiner besten Rennen in dieser Saison und gleichzeitig hat es auch viel Spaß gemacht", resümiert Ranseder. "Bis zum Schluss kämpfte ich in einer bis zu sieben Fahrern umfassenden Gruppe. Als sich Reiterberger gegen Rennende etwas absetzen konnte, hatte ich es immer noch mit fünf anderen starken Gegnern zu tun. Die Positionskämpfe waren hart und die unzähligen Überholmanöver verliefen alle sauber. Jedenfalls konnte ich mich am Ende in dieser Gruppe durchsetzen und mit dem zweiten Rang viele wertvolle Punkte aufholen."

Im abschließenden Saisonrennen am Nachmittag war der Honda-Pilot drauf und dran, seinen zweiten Sieg in 2013 einzufahren. Dank eines mustergültigen Starts behielt Ranseder gleich die Führungsposition und setzte sich in den ersten Runden sogar etwas ab. Nachdem ihn Reiterberger nach rundenlangem Kampf überholt hatte, suchte ihn jedoch großes Pech heim, als ein winziger Gegenstand in sein Auge geriet und ihn die kurzzeitige Behinderung aus der Konzentration brachte.

"Das zweite Rennen begann um einiges besser. Es gelang mir ein Blitzstart, dank dem ich gleich die Führung übernahm und es dauerte viele Runden, bis mich Reiterberger ein- und auch überholte. Danach habe ich alles gegeben, um an ihn dranzubleiben, aber leider ist mir irgendetwas ins Auge gekommen, was mich eine Zeit lang irritiert und aus dem Konzept gebracht hat. Als ich daraufhin meinen Rhythmus wieder gefunden hatte, bin ich allerdings die Sache etwas gelassener angegangen, da ein achter Rang zum Gewinn des Vize-Titels reichte und ich eben auf P5 fuhr."