Teamchef Tiago Monteiro zitterte an der Box bis ganz zum Schluss, "denn bei diesem Chaos und den vielen Safety-Car-Phasen war das heute ein noch nervenaufreibenderes Rennen als sonst." Aber sein Fahrer, Tiago Monteiro, brachte den ersten Sieg für Oceam Racing souverän nach Hause - kein Wunder, dass der Portugiese überglücklich war.

Du bist immer noch ganz aus dem Häuschen - der bisher schönste Erfolg für Dich überhaupt, zusammen mit Deinen Landsleuten zu gewinnen?
Alvaro Parente: Es war bis jetzt ein fantastisches Wochenende, schon gestern mit der Pole, und heute natürlich ein ganz toller Tag, mit dem ersten Sieg für unser neues Team. Schon seit Saisonbeginn hatten wir ja immer wieder das Potential, in Podiums- oder Siegnähe zu kommen, aber leider ist ja immer wieder was dazwischen gekommen, durch Defekte oder Unfälle, zuletzt in Valencia, weil mich jemand umgedreht hat. Jetzt hat es endlich mal geklappt und das ist natürlich eine tolle Sache, Sieg und auch die schnellste Rennrunde.

Hast Du, als Du für Ocean Racing unterschrieben hast, daran geglaubt, dass ihr als neues Team bereits in der ersten Saison Rennen gewinnen könnt?
Alvaro Parente: Doch, ich hatte von Anfang an sehr viel Vertrauen in das Team, ich wusste, dass Tiago dar da eine sehr starke Gruppe von Leuten zusammen geholt hat, dass dieses Team wirklich Perspektive haben würde.

Du hast das Rennen vom Start bis ins Ziel kontrolliert...
Alvaro Parente: Ja, aber es war nicht einfach, mit den vielen Safety-Cars, am Schluss mit dem Öl auf der Strecke. Ein bisschen stören solche Safety-Car-Phasen schon immer den eigenen Rhythmus. Aber ich hatte ein sehr gutes Auto, und ich glaube, meine eigene Leistung war auch nicht so schlecht. Der Start war zwar nicht besonders, aber dadurch, dass Nico dann außen neben mir war, ist es doch noch gut gegangen. Und bei den Re-Starts konnte ich mich dann doch immer gleich ein bisschen absetzen, habe es immer gut geschafft, die Reifen auf Temperatur zu halten.

Das Team freute sich gemeinsam mit Parente, Foto: Sutton
Das Team freute sich gemeinsam mit Parente, Foto: Sutton

Vor allem im zweiten Sektor warst du extrem stark - ein spezielles Set-up, mehr Downforce?
Alvaro Parente: Nein, ich denke ich hatte ziemlich genau die gleiche Downforce wie Nico, aber um zu gewinnen, m muss einfach alles hundertprozentig passen, und das war heute bei uns der Fall.

Und morgen - was geht da noch?
Alvaro Parente: Wir sollten schon ein bisschen schneller sein als viele der Autos vor uns, und hier kann man ja auch da und dort überholen, nach Eau Rouge, im hinteren Streckenteil. Also ein paar Pünktchen sollten vielleicht schon wieder gehen. Probieren werde ich es auf jeden Fall.