Vom zweiten Startplatz wollte sich Vitaly Petrov nach dem Qualifying am Freitagnachmittag eigentlich nicht viel ausrechnen - trotzdem entschied er das 13. Saisonrennen der GP2 Serie im spanischen Valencia für sich. Für den Russen war es der zweite Erfolg des Jahres, schon in Istanbul durfte er die oberste Stufe des Podiums erklimmen. Hinter ihm kam Nico Hülkenberg auf die zweite Position, der damit weiterhin die Gesamtwertung anführt. Das Treppchen komplettierte Sergio Perez mit Rang drei und seiner bisherigen Bestleistung.

Petrovs Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Obwohl er von der schmutzigen linken Seite in das Rennen starten musste, verlor er auf den ersten Metern keine Positionen. Stattdessen setzte er auf dem Weg zur zweiten Kurve Hülkenberg so stark unter Druck, dass sich dieser prompt verbremste und den Weg für den Russen freimachte. Selbst Perez, der nur vom vierten Platz startete, zog vorbei, musste Hülkenberg aber noch in der ersten Runde passieren lassen.

Schon auf den ersten Kilometern zeigte sich: für den Sieg kommen nur Petrov und Hülkenberg in Frage. Beide setzten sich kontinuierlich vom Rest des Feldes ab und gerieten nicht in Gefahr. Ein richtiges Duell entwickelte sich nur in einer kurzen Sturm- und Drang-Phase Hülkenbergs, der direkt nach dem Reifenwechsel versuchte, Petrov auf der Strecke zu überholen. Zu mehr als zwei heftigen Verbremser in der letzten Kurve reichte es aber nicht.

Nach 31 Runden überquerte Vitaly Petrov die Ziellinie mit einem knappen Vorsprung auf Nico Hülkenberg als Sieger. Nach Spritproblemen im letzten Jahr wurde das Rennen kurzfristig verkürzt, für eine weitere Sparmaßnahme plädierte Michael Herck erfolgreich, als er kurz vor dem Start seinen Motor abwürgte und somit für eine zweite langsame Einführungsrunde sorgte.

Mehrere Sekunden hinter Perez wurde Alvaro Parente auf der vierten Position gewertet. Der Portugiese fuhr erneut ein solides Rennen und landete am Ende vor Roldan Rodriguez, Edoardo Mortara, Luca Filippi und Pastor Maldonado in den Punkten. Ohne Glück blieb Andreas Zuber, der in der zweiten Kurve eingeklemmt wurde und bis an das Ende des Feldes zurückfiel. Mit einigen schnellen Runden kämpfte sich der Österreicher immerhin noch bis auf den 17. Platz zurück. Ebenfalls ohne Zählbares blieb Lucas Di Grassi, der bis kurz vor dem Ziel auf der vierten Position lag, dann aber mit technischen Problemen ausschied.