Das GP2-Rennen auf dem Hungaroring erinnerte mehr an eine Prozessionsfahrt, als an einen harten Kampf um den Sieg. Trotzdem glücklich und zufrieden waren, neben dem Sieger Giedo van der Garde, auch die beiden anderen Podestbesucher Luca Filippi und Lucas di Grassi. Beide kamen mit einem geringen Rückstand auf den Gewinner ins Ziel und hätten durchaus den Speed gehabt, das Rennen für sich zu entscheiden - wenn es Möglichkeiten für ein Überholmanöver gegeben hätte.

"Endlich haben wir mal wieder etwas Zählbares geholt", jubelte Filippi, der zuletzt beim Rennen in der Türkei auf dem Podium stand. Dabei waren seinen Leistungen auch bei den anderen Rennen beachtlich, das Glück blieb jedoch aus: "In Barcelona bin ich von neun auf vier gefahren, in der Türkei bin ich Zweiter geworden, in Monaco habe ich einen Fehler gemacht, in Silverstone hat der Motor Probleme bereitet und auf dem Nürburgring hat mich Grosjean von der Strecke geschoben."

Schon in der Türkei stand Filippi auf dem Podium, Foto: Sutton
Schon in der Türkei stand Filippi auf dem Podium, Foto: Sutton

Heute sei sein Auto schnell und konstant gewesen, lobte Filippi seine Mannschaft. Sein Druck reichte dann aber nicht aus, um Van der Garde in einen Fehler zu zwingen. "Er hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen", lautete das Fazit des Italieners.

"Das war ein gutes Rennen", fand auch Lucas di Grassi, der erneut auf dem Podium stand. Schon am Samstag überzeugte der Brasilianer mit Platz zwei. "Aber leider ist das Überholen hier sehr schwer, auch wenn man schneller ist. Nur Villa hat einen Fehler gemacht, wovon ich profitieren konnte. Zwei Mal auf dem Podium, damit kann ich zufrieden sein. Ich habe 14 Punkte geholt, damit war ich sogar besser als Hülkenberg."

Nicht auf dem Podium, aber ebenfalls in den Punkten kam Alvaro Parente ins Ziel. Er landete direkt vor Tabellenführer Nico Hülkenberg auf der sechsten Position. "Zumindest einen Punkt, das ist besser als gar nichts", so der Ocean-Fahrer. "Schade, dass ich im ersten Rennen nur Neunter geworden bin..."