Nico Hülkenberg hat im Qualifying Nervenstärke bewiesen und ist erst mit seinem letzten Versuch in die zweite Startreihe nach vorne gestoßen. Die Versuche davor musste der Deutsche wegen Verkehr im letzten Sektor abbrechen. "Das war nicht so easy", sagte Hülkenberg. "Ich hatte viel Verkehr. Ich habe immer eine Runde angefangen und dann im letzten Sektor bin ich immer irgendwo hängen geblieben. Da musste ich einfach ruhig bleiben. Natürlich hab ich einen dicken Hals bekommen, aber in der letzten Runde konnte ich dann endlich frei fahren und die hat dann auch gepasst. Ich bin sehr zufrieden und glücklich mit P3."

Der Deutsche sieht den Verkehr im Qualifying als generelles GP2 Problem an, nicht nur hier in Monaco. "In der GP2 ist der Verkehr nicht nur hier in Monaco ein Problem", sagte Hülkenberg. "Viele wollen 10 Sekunden Luft vor sich haben und das verursacht natürlich Stau. Man könnte auch wie in der Renault World Series hier das Feld in zwei Gruppen aufteilen. Das wäre auch hilfreich."

Der ART Fahrer hat sich mit der Strecke in Monte Carlo bereits angefreundet. Bisher kannte der Deutsche nur die Straßenkurse von Macau und Pau, dort war er allerdings mit viel schwächeren Boliden unterwegs. "Es ist ganz was anderes als die anderen Strecken", fuhr Hülkenberg fort. "Es ist viel enger und es gibt viel mehr Bodenwellen. Man hat hier keine Pause. Es ist pure Konzentration hier gefragt. Die schnelle Schikane am Schwimmbad ist ziemlich geil. Da kann man das Auto richtig fliegen lassen."

Zuber will unbedingt auf das Podest., Foto: GP2 Series
Zuber will unbedingt auf das Podest., Foto: GP2 Series

Für morgen will sich Hülkenberg nicht zu viel vornehmen. Eine Rennstrategie hat sich der Deutsche allerdings schon ausgedacht. "Morgen will ich einfach gut vom Start wegkommen und die erste Runde gut überstehen. Hoffentlich kann ich da meinen Platz gleich verteidigen. Es ist eine gute Ausgangsposition, aber wir müssen erst einmal kleine Brötchen backen und dann schauen wir einfach einmal", sagte Hülkenberg abschließend.

Keine kleinen Brötchen backen will sein Nachbar in der zweiten Startreihe Andreas Zuber. Der Österreicher will morgen unbedingt auf das Podest, mit Punkten wäre er allerdings auch zufrieden. "Ich will unbedingt auf das Podest", sagte Zuber. "Das ist auch morgen mein erklärtes Ziel. Ich brauche einen guten Start, stehe allerdings außen und das ist nicht unbedingt optimal hier. Ich will mich in der ersten Runde zwischen den Positionen 3 bis 5 einreihen. Danach einfach einmal ein gutes Rennen fahren. Das Podium wäre ein Traum aber Punkte sind das Wichtigste."

Wie auch sein Deutscher Kollege klagte Zuber über Verkehr. Auch der Steirer musste einige Versuche abbrechen und erzielte schlussendlich keine optimale Runde. "Wir sind über unseren Erwartungen gewesen", sagte Zuber. "Das witzige dabei ist, dass ich nicht einmal eine gute Runde hatte. In meinen schnellsten Runden hatte ich am Ende immer Verkehr. Am Ende habe ich aber noch eine Runde ohne Verkehr zusammengebracht, da waren allerdings die ersten beiden Sektoren nicht so gut. Darum ärgert mich der knappe Rückstand auf P2 auch ein bisschen."