Die vier deutschsprachigen Piloten der GP2 Serie, Johnny Cecotto jr., Kevin Mirocha, Christian Vietoris und Fabio Leimer, hatten bei ihrem Heimrennen auf dem Nürburgring kein Glück. Zwei von ihnen mussten schon in der ersten Runde die Segel streichen, die anderen beiden schafften es immerhin ins Ziel, verpassten aber die Punkteränge.

Für Cecotto lief es nach dem enttäuschenden Qualifying im Rennen nicht viel besser, auch wenn es nach vorne ging. Statt der Bremsprobleme muckte nun das Getriebe auf. "Ich hatte seit der dritten Runde Probleme mit der Gangschaltung, beim Hochschalten gingen die Gänge nicht richtig rein", so Cecotto im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Den Zeitverlust pro Runde schätzt der gebürtige Augsburger auf ungefähr eine Sekunde. Mit drei Konkurrenten im Schlepptau kreuzte er als Elfter die Ziellinie. "Ich hätte locker in die Top-8 fahren können", ist sich Cecotto sicher.

Bei Leimer bricht der Wagenheber

Bei Leimer stimmte der Speed, Foto: Sutton
Bei Leimer stimmte der Speed, Foto: Sutton

Punkte hatte sich auch Fabio Leimer fest vorgenommen. Der Schweizer ging nach einem guten Qualifying von Platz sechs ins Rennen und mischte lange in der Spitzengruppe mit. Beim Boxenstopp brach dann jedoch ein Wagenheber und Leimer verlor nicht nur viel Zeit, sondern auch wertvolle Positionen. Als Neunter verpasste er die Punkte nur um 0,6 Sekunden. Später war das eh egal: Stunden nach dem Rennen wurde Leimer von der Rennleitung disqualifiziert.

Immerhin kam der Schweizer 34 Runden weiter als sein deutscher Mitstreiter Kevin Mirocha. Der Rookie schied in der ersten Runde aus: "Ich hatte einen guten Start, bin aber nicht weit gekommen. Die Bilder sprechen für sich. Ich war schon in der Kurve und wurde dann von Varhaug abgeschossen. Er hat eine Strafe bekommen, das nutzt mir aber nicht viel. Ich bin ziemlich sauer, denn ich hatten einen Bombenstart..."

Schon auf den ersten Metern konnte Mirocha vier Plätze gutmachen und kratzte an den Top-10. "Ich habe in den ersten Kurven sogar fast nur nach hinten geguckt, denn ich wollte keinen Ausfall riskieren", berichtet Mirocha. Mit einem aufgeschlitzten Reifen war für den Neueinsteiger nach fünf Runden Schluss. In der gleichen Kurve schied auch Christian Vietoris aus, auch wenn er sich noch bis an die Box schleppen konnte. Davide Valsecchi fuhr dem Deutschen bei einem unglücklichen Manöver den Heckspoiler ab.

Für das Rennen am Sonntag haben alle deutschsprachigen Piloten einen Wunsch: Regen. Allen voran Vietoris, der die Strecke wie seine Westentasche kennt und genau weiß, wie man bei schwierigen Bedingungen fahren muss. Von einem brauchbaren Resultat ist der Racing Engineering-Pilot aber noch weit entfernt - er geht nur vom drittletzten Startplatz in das Sprintrennen.