Das vierte Rennen der Formel BMW Europa in Zandvoort endete mit einem Premieren-Erfolg des Briten Jack Harvey. In einem sehenswerten Kampf um den Rennsieg setzte sich der Rookie gegen die beiden erfahrenen Formel-BMW-Piloten Luiz Felipe Nasr und Daniel Juncadella durch.

Nachdem im ersten Rennen nur ein Fahrer mit technischem Defekt ausfiel, ließen es die jungen Wilden im zweiten Lauf richtig krachen. An der Spitze rettete sich Daniel Juncadella nach einem tollen Manöver auf der Außenbahn in Führung und aus der Gefahrenzone. Hinter dem Spanier ging es richtig zur Sache: es wurde angetäuscht, geblockt und ausgebremst.

Zu wild trieb es Jack te Braak: der Niederländer touchierte beim Anbremsen der S-Kurve das Hinterrad seines Landsmanns Robin Frijns, stieg auf und torpedierte Jazeman Jaafar, der gerade einlenkte. Die Kollision war so hart, dass sich Te Braak bei seinem Heimrennen im Kiesbett überschlug. Beide kamen mit einem Schrecken davon - für Jaafar wäre das Rennen eh gelaufen gewesen: wie zwei andere Piloten legte er zuvor einen Frühstart hin.

Den folgenden Restart hinter dem Safety-Car entschied Juncadella vor Harvey und Nasr für sich. Dahinter beruhigte sich das Feld kaum: im Zweikampf um die sechste Position wurde Kazem Manzur von Olivier Lombard umgedreht, konnte das Rennen aber fortsetzen.

Auch der Kampf um den Sieg blieb spannend: in der letzten Runde bremsten Juncadella, Harvay und Nasr die erste Kurve zu dritt nebeneinander an, wobei Harvey die beste Linie hatte und zurück in Führung gelangte. Obwohl Nasr ihn die komplette Runde unter Druck setzte, hielt der Rookie dem Druck stand und fuhr zum ersten Erfolg.