Wie immer kann nur ein Pilot das Rennen gewinnen. Doch auch der Drittplatzierte des vorletzten Laufes der Formel BMW Deutschland, Jens Klingmann, freute sich nach der Zieldurchfahrt wie ein echter Sieger. "Ich habe die ganze Auslaufrunde geschrieen, weil ich mich so gefreut habe, dass ich Campos-Hull noch überholten konnte", sagte der Tabellenführer im Gespräch mit motorsport-magazin.com.
In der letzten Runde konnte der Leimener seinen Teamkollegen und großen Rivalen im Kampf um die Meisterkrone überholen. "Als ich ganz dicht hinter ihm war, dachte ich, dass ich ihn auch überholen kann", erklärte Klingmann, der bei dem Manöver sogar über die Wiese fahren musste. "Aber das war schon okay." In der Anfangsphase des Rennens sah es noch nicht danach aus, als ob Klingmann auf dem Podium landen würde. "Es war heute so eng wie noch nie. Jeder wollte irgendwo reinstechen, manche haben sich verbremst und überall waren Rauchwolken. Es war schon ziemlich unübersichtlich."
Einen lupenreinen Start erwischte der spätere Rennsieger Philipp Eng. "Ich habe die Reifen in der Einführungsrunde extrem angewärmt, trotzdem war es schwierig, zu starten, denn meine Seite war ziemlich dreckig", so der Österreicher. Der Dreck hinderte ihn nicht, noch vor der ersten Kurve die Führung zu übernehmen. "Die ersten zwei Runden waren dann sehr heiß, Adrien hat viel Druck gemacht. Ich konnte seine Angriffe aber gut abwehren." Eng fand sofort den richtigen Rhythmus und ließ sich von seinem Verfolger nicht aus dem Konzept bringen. Morgen hat der Mücke-Pilot eine noch bessere Ausgangsposition, denn im zweiten Rennen darf er gleich von der ersten Position starten. "Ich muss mich aber schon anstrengen, auch wenn ich von der Pole starte."
Etwas enttäuscht war Adrian Tambay. Der schnelle Franzose konnte sich nicht wirklich über den zweiten Platz freuen, denn zum dritten Mal in dieser Saison verpasste er den Sieg nur knapp. "Nichtsdestotrotz war es ein gutes Rennen. Philipp war sehr schnell unterwegs und ich bin bei den gelben Flaggen immer sehr vom Gas gegangen, um keine Strafe zu bekommen", sagte der Kaufmann-Fahrer nach dem vorletzten Saisonrennen. Im letzten will er noch einmal richtig angreifen. "Meine Position in der Tabelle ist gefestigt. Ich werde morgen alles versuchen, um zu gewinnen; der Sieg ist auf jeden Fall drin."
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