Viele Rennrunden gab es für die Formel-2-Piloten am Sonntag nicht, denn das Rennen in Italien wurde durch fünf Safety-Car-Phasen unterbrochen. Oliver Bearman war dabei der glückliche Sieger. Der Ferrari-Nachwuchspilot übernahm am Start die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Der Meisterschaftsführende Theo Pourchaire musste sich Ayumu Iwasa geschlagen geben und sicherte sich den letzten Podestplatz. Nichts zum Feiern hatte stattdessen Titel-Anwärter Frederik Vesti.

Höhen und Tiefen: Vesti wieder ohne Punkte

Im Sprint fuhr Vesti noch als Sieger über die Ziellinie, im Rennen kehrte die Pechsträhne vom Rennwochenende in den Niederlanden zurück. Das Rennen des Titel-Anwärters war schon in der ersten Runde vorbei. Roman Stanek kämpfte zwischen Kurve drei und vier mit Victor Martins um den dritten Platz.

Dabei zog Vesti den Kürzeren und wurde von Stanek aufs Gras gedrückt. Der Däne verlor am Ausgang der Della-Roggia-Schikane die Kontrolle und wurde in die Streckenbegrenzung geschleudert. Damit blieb der Prema-Pilot zum dritten Mal in Folge im Hauptrennen punktelos. Clement Novalak schloss sich dem Dänen an und musste das Rennen ebenfalls vorzeitig beenden.

Safety-Car-Chaos in Monza

Nach Vestis Unfall löste Arthur Leclerc die zweite Safety-Car-Phase aus. Der Monegasse verbremste sich in der ersten Schikane, drehte sich in Richtung Auslaufzone und kam dort zum Stillstand. Danach plagte den DAMS-Piloten das typische Formel-2-Problem: Der Motor ging aus. Damit war das Rennen für Leclerc vorbei.

In Runde 12 musste das Safety-Car erneut ausrücken. Zane Maloneys Hintermann fuhr dem Carlin-Piloten ins Heck, wodurch er auf der Start-Ziel-Geraden heftig in die Leitplanke einschlug. Maloney stieg aus dem Auto aus, humpelte aber zum Streckenrand. Nach einem Check im Medical Center kehrte der Carlin-Pilot ohne schwere Verletzungen zurück zum Rennstall.

Zum Rennende war Jak Crawford gleich für zwei Unterbrechungen verantwortlich. In Runde 23 suchte der Hitech-Pilot in der ersten Schikane einen Weg an Jehan Daruvala vorbei, um auf Platz vier zu kommen. Jedoch kollidierte er in der Curva Grande mit Kush Maini und schickte den Campos-Piloten ins Kiesbett. Am Ende rodelte Crawford dann noch im Kampf gegen Stanek selbst durchs Kiesbett und parkte seinen Boliden am Ausgang der Ascari-Schikane.

Der Stand in der Meisterschaft

Theo Pourchaire behält mit 191 Punkten die Führung in der Meisterschaft. Sein Titelkontrahent Frederik Vesti kann sich auch ohne Punkteausbeute mit 166 Zählern hinter dem Franzosen halten. Ayumu Iwasa (152 Punkte) ergatterte mit seiner Aufholjagd von P15 auf Platz 2 18 Punkte und schrumpft damit den Abstand zum DAMS-Piloten. Nachdem Victor Martins (131 Punkte) aufgrund eines DRS-Defekts in Monza leer ausging, überholt Jack Doohan den ART-Piloten mit 138 Zählern in der Fahrerwertung und liegt nun auf Rang 4.

ART kann sich in der Konstrukteurswertung immer noch vor Prema halten. Der französische Rennstall zählt nach Monza 322 Punkte, der Abstand zum italienischen Team beträgt nun 26 Punkte.