In der Formel 1 ist momentan wieder die Zeit der vielen Meetings angebrochen. Denn es muss bis Ende Juni ein Technik-Reglement für 2011 gefunden werden, danach lässt sich nur mehr durch Einstimmigkeit unter den Teams etwas ändern, was in der Formel 1 eigentlich als beinahe unmöglich gilt. Fest steht bislang, dass der Doppeldiffusor verboten wird, doch aerodynamisch wollen die Teams noch weiter abrüsten, berichtet auto motor und sport. Daneben gilt es auch noch in punkto Reifen und KERS eine Entscheidung zu treffen.

Einschnitte

Am Donnerstag in dieser Woche arbeiteten die Technikchefs der Teams einen Vorschlag aus, die Leitbleche vor den Seitenkästen und die Strömungshilfen unter den Chassis ebenfalls zu verbieten. Auch die Möglichkeiten für die Ausbauten an den Endplatten der Frontflügel wollen sie einschränken und der Flügel könnte insgesamt schmaler werden. Die Verstellmöglichkeit am Frontflügel möchten sie wieder abschaffen, dafür aber vielleicht verstellbare Flaps am Heckflügel bringen, um so auf den Geraden den Luftwiderstand zu reduzieren und mehr Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. In Montreal ist bezüglich der Änderungen ein weiteres Technikertreffen anberaumt.

Bei KERS sind sich die Teams nach wie vor nicht einig, fest steht nur, dass es 2011 keine Übereinkunft mehr geben wird, das Energie-Rückgewinnungssystem nicht einzusetzen. Damit wird es also wieder zurückkommen, es gibt aber Überlegungen, es etwas interessanter einzubinden. So berichtet auto motor und sport von der Überlegung, dass der Fahrer den Einsatz der Zusatzenergie eine bestimmte Zeit im Voraus am Steuergerät ankündigen muss, womit man nicht direkt reagieren könnte, wenn ein Angriff erfolgt - dadurch wäre dem Überholen geholfen.

Pirelli Reifenfavorit

Was die Reifenfrage betrifft, so ist nun angeblich Pirelli der Favorit auf den Posten des Ausrüsters ab der kommenden Saison. Grund sollen die zunächst überhöhten Forderungen von Michelin sein, die von den Teams nicht vergessen wurden und keine Pluspunkte gebracht haben. Anfang der Woche trafen sich zudem Vertreter von Pirelli mit Bernie Ecclestone, was als Indiz für fortgeschrittene Verhandlungen mit dem Reifenhersteller gedeutet wird.