Wer im kommenden Jahr die Reifen der Formel 1 liefern wird, ist nach wie vor offen, Bridgestone will nicht mehr, Michelin, Pirelli und Avon schon. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh wäre am liebsten ein Lieferant mit Erfahrung, womit eigentlich nur Bridgestone und Michelin übrig blieben. Am besten würde es ihm gefallen, wenn Bridgestone der Formel 1 erhalten bliebe, Treffen diesbezüglich gab es am Wochenende, von einem völlig neuen Reifenausrüster hielt er hingegen wenig. "Wir dürfen nicht vergessen, die Formel 1 ist eine technisch schwierige Umgebung. Wir müssen mit Neulingen vorsichtig sein, damit wir für den Sport kein zu großes Risiko eingehen", sagte er.

Wichtig wäre es, dass der neue Lieferant gute Daten für die Ingenieure liefert, damit sie die Autos dementsprechend bauen können und dann muss noch ein sicherer Reifen geliefert werden. "Wenn wir die erfahrenen Hersteller überreden können, in der Formel 1 zu sein, dann wäre das eine gute Sache", erklärte Whitmarsh.

Nicht besonders viel abgewinnen konnte er der Idee eines neuerlichen Reifen-Wettbewerbs. Zwar sei McLaren immer für jede Art des Wettbewerbs, es gelte aber, auf die Kosten zu schauen. "Das letzte Mal, als wir einen Reifenwettkampf hatten, war das sehr teuer. Wir müssen darauf schauen, dass wir ein Feld von zehn oder zwölf Teams in der Formel 1 halten können. Viele der Teams sind für so einen Wettbewerb nicht bereit im Moment", meinte der McLaren-Teamchef.