Nach Gesprächen mit den Teams und den F1-Bossen hat sich Pirelli entschlossen, der FIA ein offizielles Angebot zu machen. Der italienische Reifenhersteller will die Formel 1 ab 2011 als einziger Hersteller mit Reifen beliefern. Allerdings muss sich Pirelli vorher gegen zwei weitere Kandidaten durchsetzen: Michelin und Cooper Avon.

"Wir bevorzugen es, alleiniger Hersteller zu sein. Die Zeit ist sehr kurz und deshalb bevorzugen wir die gleiche Situation, in der sich die F1 aktuell befindet", sagte Pirelli Renn-Manager Mario Isola. Ab der Saison 2013 könnte sich Pirelli den Einstieg eines weiteren Herstellers vorstellen, wodurch Pirellis Ingenieure laut Autosport zwei Jahre Zeit hätten, um die 18-Zoll-Reifen einzuführen. Michelin ist hingegen bereit, die Einführung der 18-Zoll-Reifen auf mehrere Jahre zu verschieben, um die Teams vor enormen Entwicklungskosten zu bewahren.

Harter Kampf

Pirelli zeigt sich in dieser Sache allerdings kompromissbereit. "Ich weiß, dass die Teams lieber bei 13-Zoll-Reifen bleiben würden. Es ist eine große Veränderung und ich kann mir vorstellen, dass sie sehr viel am mechanischen Aspekt des Wagens arbeiten müssten", sagte Isola. "Die 18-Zoll-Reifen sind für uns interessanter, denn sie sind den Straßenreifen ähnlicher als die 13-Zoll-Reifen, die momentan niemand benutzt. Die kleinsten Autos haben 14- oder 15-Zoll-Reifen", fuhr er fort.

Die Chancen für Pirelli schätzt Isola nach Gesprächen mit den F1-Teams für "sehr hart" ein. "Wir hatten mit allen Teams Kontakt, um die aktuelle Situation besser verstehen zu können und um zu verstehen, was sie brauchen und was sie erwarten. Wir wollten uns ein klares Bild machen, damit wir ein Angebot machen konnten, dass jeden zufrieden stellt. Jetzt müssen wir abwarten", sagte Isola. "Wir wissen, dass es andere Interessenten für das Projekt gibt. Ich erwarte einen harten Kampf, aber das ist immer so im Motorsport, nicht nur in der Formel 1."