Spanien soll das Rennen des großen Fortschritts bei Mercedes GP werden, vom Update am Auto inklusive verändertem Radstand wird viel erwartet. Nico Rosberg gibt sich deswegen aber noch keinen Träumereien hin. "Wir sind noch nicht in der Position, um zu gewinnen. Dennoch, in den nächsten Wochen sollten einige große Schritte möglich sein. Ich hoffe also, dass wir wirklich gute Fortschritte erzielen werden", sagte der Deutsche in einem Interview mit der dpa.

Aber auch so ist er schon zufrieden, denn trotz hoher Erwartungen an die Saison zeigte er sich doch sehr begeistert, Zweiter in der Weltmeisterschaft zu sein. "Ich bin zuversichtlich, dass das Team und ich unsere starken und konstanten Leistungen fortsetzen können." Trotzdem war ihm klar, die Zeit seit dem Rennen in China hat nicht genügt, den Mercedes zu einem Siegauto zu machen. "Da würden wir ein bisschen zu viel erwarten. Aber natürlich hoffe ich, dass wir den Rückstand auf Red Bull aufholen können", erklärte Rosberg.

Gutes Gefühl

Nicht vermeiden ließ sich die Frage nach dem Vergleich mit Teamkollege Michael Schumacher. Immerhin war Rosberg bislang klar schneller, doch der WM-Zweite fand es noch zu früh, Vergleiche mit dem Rekordweltmeister zu ziehen. Warum er bisher schneller als Schumacher war, konnte er auch nicht sagen. "Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich ein gutes Gefühl im Auto habe und ich viel herausholen kann."

Auch in punkto WM-Titel wollte sich Rosberg nicht festnageln lassen. "Die kommenden Wochen werden sehr wichtig sein. Wir müssen aus der Weiterentwicklung des Autos alles herausholen. Danach können wir einschätzen, ob wir die WM in diesem Jahr gewinnen können oder nicht", meinte er. Er sieht es aber als realistisches Ziel, dass Mercedes GP in diesem Jahr ein paar Rennen gewinnt. "Das wäre für uns ein gutes Ergebnis, denn wir sind noch ein junges Team und müssen erst noch zusammenwachsen."

Warnen musste Rosberg davor, Barcelona als Gratmesser für den Rest der Saison zu sehen. Zwar werde es ein wichtiges Rennen, doch danach seien noch viele Grands Prix zu fahren, weswegen das Ergebnis in Spanien nicht überbewertet werden sollte.