Bruno Senna freute sich über seine erste Zielankuft in der Formel 1 - auch wenn er am Ende vier Runden Rückstand auf Sieger Sebastian Vettel hatte: "Das ist nun mal die Realität, der Abstand, den wir noch nach vorne haben. Mein Start war recht gut, aber dann musste ich mit dem schweren Auto erst mal sehr vorsichtig sein - und da sind die anderen natürlich schnell vorbei gekommen."

Auch dass sein Teamkollege Karun Chandhok einen Platz und auch zeitmäßig recht deutlich vor ihm ins Ziel kam, störte Senna wenig - vor allem, weil er die meiste Zeit beim Überrundet-werden verloren hatte. "Aber ich wollte halt auch wirklich vorsichtig sein und niemandem im Weg stehen. Und im Endeffekt ist es für uns, so lange wir wirklich mehr nur mit uns selbst als mit der Konkurrenz kämpfen, nicht so entscheidend, ob wir mal da und dort fünf Sekunden mehr verlieren." Zumindest musste sich der Brasilianer dann auch keinerlei Beschwerden andere Fahrer anhören - während sich etwa Nico Rosberg über Chandhok schon ziemlich ärgerte.

Der Benzindruck

In den letzten Runden spielte dann auch wieder die Benzinversorgung verrückt, "mal war Benzindruck da, mal wieder nicht, aber irgendwie habe ich das Auto noch ins Ziel gebracht und das ist das wichtigste." Wobei wahrscheinlich diesmal nicht der - immer noch alte - Tank, der bei Benzinmengen unter 20 Kilo Probleme macht, die Ursache war, sondern eher eine Benzinpumpe...

Der Tank war nur insofern über die gesamte Distanz hinderlich, "als die fehlende Kammereinteilung und das deshalb hin- und herschwappende Benzin natürlich dem Fahrverhalten nicht gerade förderlich sind." Ab Shanghai sollte er dann aber auch da endgültig technisch auf dem gleichen Stand wie sein Teamkollege sein, der den besseren Tank ja schon seit Melbourne hat - weil seiner dort auf Anhieb funktionierte.

Wenig G

Besonders interessant oder auch anstrengend fand Senna das Rennen nicht: "Ein bisschen monoton ist das schon, wenn man nicht wirklich kämpfen kann und vor allem aufs Vorbeilassen von anderen achten muss. Und da wir so wenig Abtrieb und damit auch niedrigere Kurvengeschwindigkeiten haben, sind auch die G-Kräfte nicht so hoch. Also bleibt nur die Hitze, die macht mir aber auch nicht so viel aus", meinte er ziemlich locker nach den über eineinhalb Stunden bei über 30 Grad - obwohl er ja sogar auf eine Kühlweste verzichtet hatte.