Obwohl er in der zweiten Trainingssession wegen eines Benzindruckproblems nicht mehr zum Fahren kam, war Bruno Senna mit dem Freitag in Melbourne nicht unzufrieden. "In der ersten Session lief alles fast normal, bis auf ein kleines Problem am Unterboden, wo sich etwas gelöst hatte. Aber wir konnten unser geplantes Programm fast komplett durchziehen."

Allerdings merkte er da schon am Ende, dass sich doch - trotz des neuen Tanks - wieder ein Problem mit dem Benzindruck anbahnte - in Bahrain hatte man deswegen nie mit weniger als 25 Kilo Sprit fahren können. "Ich habe das schon über Funk gesagt, die Jungs haben sich dann auch gleich drangemacht, wir dachten erst, dass Dreck im Tank sei, der sich vielleicht durch das daran und darin arbeiten gelöst hatte, den Filter verstopft hat, haben die gewechselt, aber das war es nicht, es war immer noch nicht genug Druck da, um rauszufahren. Also mussten sie auch die insgesamt drei Benzinpumpen angehen, die tauschen, und das ist eine sehr langwierige Sache, das konnte innerhalb der Session nicht mehr gehen."

Der Brasilianer war freilich deswegen nicht weiter enttäuscht oder gar sauer: "So was kann passieren, wenn alles neu ist - und wenn man betrachtet, wo wir herkommen, dann habe ich bis jetzt im Verhältnis wirklich wenig Probleme gehabt." Am Fernseher verfolgte er dann genau, "wo andere bremsen, wo beschleunigen - wenn ich das sehe, dann ist schon klar, dass wir mehr Downforce brauchen, um dahin zu kommen."

Bruno Senna macht sich keine Gedanken wegen der Probleme., Foto: Sutton
Bruno Senna macht sich keine Gedanken wegen der Probleme., Foto: Sutton

Die können zwar im Großen erst mit neuen Teilen, dem für Barcelona geplanten großen Updatepaket kommen, "aber einiges geht auch noch allein übers Setup, wenn wir die Basiswerte des Autos richtig umsetzen können, zum Beispiel auch mal exakt mit der richtigen Bodenfreiheit arbeiten - alles Dinge, die wir ja erst langsam lernen."

Auch bei ihm selbst sei noch einiges zu holen: "Ich muss wieder genau das Limit in einem Formelauto finden, das ist eben doch ganz anders als die LMS-Autos, die Reifen sind ganz anders, ich muss da wieder richtig Vertrauen bekommen, was genau geht, mich langsam rantasten, weil ich schließlich auch nicht riskieren will, das Auto rauszusetzen. Mit dem ersten Training heute war ich aber schon ganz zufrieden, da konnte ich schon ein bisschen aggressiver drangehen - und morgen im Qualifying möchte ich gern noch ein bisschen mehr probieren und wenn wir am Vormittag gute Vorarbeit leisten können, dann hoffentlich noch ein bisschen näher an die Lotus und die Virgin herankommen."