Ohne Punkte musste Renault vom Saisonauftakt in Bahrain abreisen. Während Robert Kubica als Elfter nur knapp die Punkteränge verpasste, sah Teamkollege Vitaly Petrov bei seinem Debütrennen erst gar nicht die schwarz-weiß-karierte Zielflagge. "All unsere harte Arbeit an diesem Wochenende war nach dem Unfall in der ersten Runde vergebens", erzählte Kubica enttäuscht.

"Schon auf der Fahrt in die Startaufstellung haben wir bemerkt, dass unser Motoröl in einem hohen Bereich liegt. Deshalb haben wir in der Startaufstellung etwas Öl herausgenommen. Webber dürfte ein ähnliche Problem in Kurve eins gehabt haben: sein Motor saugte das Öl hinein und plötzlich war eine riesige Rauchwolke vor mir", führte der Pole fort. Die Rauchwolke schien auch die Sicht von Adrian Sutil zu behindern, der gegen das Auto von Kubica krachte. Kubica drehte sich von der Strecke und danach war das Rennen für den Polen gelaufen.

Aufhängungsschaden bei Petrov

"Durch den Dreher haben meine Reifen zu Kochen begonnen. Sie waren völlig überhitzt und ich musste in Runde zwölf stoppen", erzählte der Renault-Pilot. Kubica fuhr das Rennen auf harten Reifen zu Ende. "Das war eine große Herausforderung. Ich wollte das Rennen trotzdem in den Punkten beenden, aber das habe ich nicht geschafft. Ohne den Unfall hätten wir es sicher geschafft", sagte Kubica. In den Ausfall von Teamkollege Petrov war hingegen kein Dritter involviert. Petrov fuhr in Kurve zwölf zu hart über den Randstein und beschädigte sich dabei seine rechte, vordere Aufhängung.

"Ich fuhr an die Box, aber die Aufhängung konnte nicht repariert werden. Danach war das Rennen für mich vorbei, das war extrem enttäuschend", erklärte der Russe. Bei Teamchef Eric Boullier herrschten nach dem Rennen gemischte Gefühle. "Robert war ein Unfallopfer, aber er fuhr ein fantastisches Rennen. Es ist frustrierend das Rennen so knapp vor den Punkterängen zu beenden. Für Vitaly tut es mir sehr leid. Er hatte einen großartigen Start und fuhr in den ersten Runden wirklich sehr schnell. Alles in allem haben wir eine gute Basis mit dem R30, aber wir dürfen uns keine Illusionen machen. Vor uns liegt noch eine Menge Arbeit", verriet Boullier.