Nelson Piquet muss um sein Cockpit bei Renault zittern. Teamchef Flavio Briatore ließ bisher offen, wer beim Ungarn-GP neben Fernando Alonso für das Team fahren wird. "Keine Ahnung, wer fahren wird. Vielleicht werde ich im Cockpit sitzen", scherzte Briatore abseits des Deutschland-GP. Piquet ist in dieser Situation wohl kaum zu Scherzen zumute. "Mein Vertrag ist komplex, viele Punkte wurden nur mündlich vereinbart", verriet der Brasilianer gegenüber Autosprint.

Der Renault-Pilot versteht, warum Briatore unzufrieden ist, sieht die Schuld aber nicht allein bei sich. "Renault hat mir versprochen, dass ich unter den gleichen Bedingungen fahre wie Alonso, aber ich hatte nie die gleichen Bedingungen. Während Alonso im Winter 4000 Kilometer abspulte, durfte ich nur 2000 Kilometer fahren", ärgerte sich Piquet. Der Brasilianer versucht sich aber nicht unterkriegen zu lassen.

"Das ist ein schwieriger Job, ich versuche cool zu bleiben und mich nicht unter Druck zu setzen", meinte Piquet. In Frankreich und Brasilien geht man davon aus, dass der Brasilianer sein Cockpit für Testfahrer Romain Grosjean räumen muss. Lucas di Grassi, der ebenfalls immer wieder mit Renault in Verbindung gebracht wird, gilt als unwahrscheinlicher Nachfolger. Di Grassi betonte zuletzt selbst, dass er sich momentan darauf konzentriere, den Titel in der GP2 zu holen.