Für BMW Sauber heißt es nach dem schlechten Abschneiden in Monaco: weiter arbeiten statt Wunden lecken. "Vor dem Großen Preis der Türkei fällt unsere Bilanz ernüchternd aus. Alle in der Mannschaft haben sich den bisherigen Saisonverlauf ganz anders vorgestellt. Nachdem wir in Spanien einen Schritt nach vorne gemacht hatten, waren wir in Monaco eindeutig zu langsam. Um wieder konkurrenzfähig zu werden, müssen wir unser Entwicklungstempo erheblich steigern", verriet BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen.

Für den Türkei-GP hat der Rennstall deshalb erneut aerodynamische Updates im Gepäck. Auf dem schnellen und modernen Kurs vor den Toren Istanbuls werden die F1-09 erstmals mit einem Doppel-Diffusor an den Start gehen. "Ich hoffe, dass unsere schlechte Leistung von Monaco ein Ausreißer bleibt und diese spezielle Strecke unserem Auto eben nicht lag. Zuvor in Spanien hatte sich ja ein Aufwärtstrend abgezeichnet", erklärte Nick Heidfeld.

Durchhalteparolen

Der Deutsche hofft, dass die Charakteristik der Strecke BMW dank des neuen Diffusors mehr entgegenkommt. "Die Strecke in Istanbul hat einige sehr schöne Passagen. Vor allem natürlich die Kurve acht, die recht schwierig ist – sehr lang, schnell und mit mehreren Scheitelpunkten. Für die lange Gerade mit dem Rechtsknick braucht man einen guten Topspeed", weiß Heidfeld. Trotz der schlechten Performance in Monaco wollen weder die Piloten, noch BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen die Saison abschreiben.

"Nach drei erfolgreichen Jahren ist diese Phase der erste Rückschlag für uns. Den werden wir wegstecken. Schließlich hat dieselbe Mannschaft in München und Hinwil dafür gesorgt, dass wir uns seit Gründung des BMW Sauber-Teams kontinuierlich gesteigert haben. Wir alle sind entschlossen, wieder nach vorne zu kommen", meinte Theissen optimistisch.