Pünktlich um 9 Uhr heulten in Jerez die Motoren auf. Fernando Alonso ging als Erster auf die Strecke, gefolgt von Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Rubens Barrichello. Während die ersten Drei nach ihrer Installationsrunde in die Box zurückkehrten, blieb Barrichello auf der Strecke und knallte gleich eine Bestzeit in den Asphalt.

Mit einer Zeit von 1:19.168 Minuten war der Brasilianer eine halbe Sekunde schneller als am Vortag. Es folgte eine schnelle Runde nach der anderen ehe er am Nachmittag das Testruder an seinen Teamkollegen Jenson Button übergab. Der Brite war allerdings nicht vom Glück des Brasilianers gesegnet. Button blieb wegen eines Getriebeproblems stehen und sorgte für eine rote Flagge. Erst nach 20 Minuten ging die Testfahrt für die anderen weiter. Er kam nicht über 12 Runden hinaus.

Weit entfernt von diesen Rundenzeiten blieb erneut McLaren Mercedes, die erneut einige aerodynamische Modifikationen am MP4-24 hatten. Erst am späten Nachmittag konnte Weltmeister Lewis Hamilton überhaupt die 1:20-Marke knacken. Doch weder auf einer einzelnen Runden noch im Long Run kam der Brite an die Konkurrenz heran. Nico Rosberg kam es weniger auf die Rundenzeit an. Der Deutsche, der mit 123 Runden der fleißigste Pilot des Tages war, legte seinen Fokus auf die Rennsimulation und Boxenstopps.

Für die Überraschung des Tages sorgte Fernando Alonso. Der Spanier schnappte sich kurz vor Testende die Bestzeit. Mit einer Zeit von 1:18.343 Minuten ließ der Renault-Pilot aber nicht nur das Brawn-Duo Barichello und Button hinter sich, sondern pulverisierte auch den Streckenrekord der 2009er-Autos. Diesen hatte Sebastian Vettel am 1. März mit dem Red-Bull-Renault RB5 in 1:19.055 Minuten aufgestellt.

"Ich bin mit dem Tag zufrieden", sagte Alonso nach seinem letzten Kilometern im Auto vor dem Saisonauftakt in Melbourne. Die letzten beiden Testtage sitzt Nelsinho Piquet im Auto. "Wir sind zum ersten Mal bei richtig heißen Temperaturen gefahren und diese Informationen werden für die ersten beiden Rennen sehr nützlich sein." Dennoch ist Alonso traurig über den Abschied von seinem Testteam. "Aber ich werde sie bald in der Fabrik wiedersehen und wir können uns sicher sein, dass wir im Winter die verfügbare Zeit bestens genutzt haben."