Bei McLaren Mercedes rauchen die Köpfe. Nach den Testfahrten in Barcelona scheint klar zu sein, dass das Weltmeisterteam Probleme hat. "Wir sind nicht da, wo wir sein sollten. Wir werden nächste Woche in Jerez unser Testprogramm fortsetzen, aber es wird Zeit brauchen, um die Dinge zu verbessern", gestand Mercedes-Sportchef Norbert Haug.

Während die ersten Tests der Saison, bei denen man mit einem Interim-Aeropaket fuhr, die Erwartungen erfüllen konnte, ging es bei den Testfahrten in Barcelona mit einer neuen Version des Aeropakets bergab. "Wir haben ein Problem mit mangelndem Abtrieb, aber wir arbeiten hart daran, das Problem zu lösen. Laut den Piloten fühlt sich das Auto gut an, aber wir sind einfach nicht schnell genug und nicht konkurrenzfähig genug, um um Siege zu kämpfen", erklärte Haug gegenüber Autosport.

Noch nicht auf dem richtigen Level

Und auch laut Martin Whitmarsh sei der Level, an dem man sich gerade befinde, nicht zufriedenstellend für ein Team wie McLaren Mercedes. "Die Fans, die Medien, unsere Partner und wir erwarten Erfolge. Alles andere wäre nicht zufriedenstellend. McLaren gewann bisher 162 Grand Prix und stand 431 Mal auf dem Podium. Wir sind sehr stolz auf diese Bilanz und haben das Vertrauen in die Ingenieure, dass sie es schaffen, den MP4-24 in die Position zu bringen weitere Rekorde hinzuzufügen", stellte Whitmarsh klar.

Anstatt nach Schuldigen im Team zu suchen, arbeitet man gemeinsam daran das Problem zu lösen. "In schwierigen Zeiten erkennt man wie stark eine Partnerschaft ist und unsere Partnerschaft ist sehr stark", erklärte Norbert Haug. Bei den Testfahrten in Jerez will man in Abwesenheit der meisten Konkurrenten weiter an dem Problem arbeiten. "Wird der MP4-24 in Melbourne so schnell sein, wie wir es wollen? Wahrscheinlich nicht. Wird er schneller sein als bei den Testfahrten in Barcelona? Ja. Werden wir in den kommenden Wochen und Monaten herausfinden, wo das Problem liegt und beheben? Aber mit Sicherheit", meinte Whitmarsh. Laut Haug könnte das aber ein paar Rennen dauern - möglicherweise bis zum Europa-Auftakt in Barcelona.