Ganz vorne waren die Ferrari am Freitag in Fuji nicht zu finden, aber dennoch zeigte man sich beim Team in rot nach den ersten beiden Trainings durchaus zufrieden. So sagte Felipe Massa etwa: "Es war recht gut. Es war eine umkämpfte Session und ich hätte noch eine Zehntel schneller sein können, kam aber in den Verkehr. Die Runde war aber in Ordnung und das Auto hat gut angesprochen." Besonders zufrieden war Massa deswegen, weil es bei ihm über eine schnelle Runde und über den Longrun gut ausgesehen hatte - mit dem Auto und mit den Reifen.

Da auch der weiche Reifen über den längeren Run recht konstant war, erwartete der Brasilianer keine besonders schwere Reifenwahl und blickte zuversichtlich nach vorne. "Wir sehen gut für das Qualifying und das Rennen aus", erklärte er und meinte, dass man in Q1 und Q2 am Samstag sehen werde, wer wo steht. Darauf angesprochen, ob er in Q3 auch lieber frei fahren würde, damit am Ende auch wirklich der schnellste Fahrer vorne steht, meinte er nur, dass es aktuell das Wichtigste sei, dass die Safety-Car-Regeln geändert werden, damit auch die schnellsten Fahrer das Rennen gewinnen und nicht Leute, die eigentlich weit hinten waren und Glück hatten. "Wenn man den Sport mit anderen Regeln auch noch verbessern kann, wäre das aber natürlich noch interessanter."

Räikkönen will noch arbeiten

Für Kimi Räikkönen war derweil schon das Training interessant genug. Denn er erlebte Ferrari nicht so schlecht, auch wenn man noch ein paar Dinge verbessern kann. "Wir haben viel probiert", erklärte er. Aufgefallen war ihm dabei, dass die Reifen durchaus etwas gelitten hatten und manche sie besser zum laufen brachten als andere. "Aber eigentlich waren sie ganz gut", meinte der Finne. So hielten die harten Gummis ganz gut, die weichen gab zunächst zwar etwas nach, waren danach aber eigentlich auch recht in Ordnung.

Besonders aufgefallen waren Räikkönen die engen Abstände im Feld. So lag zwischen Platz eins und Rang 17 keine Sekunde und das deutete der Finne vor allem für das Qualifying als Knackpunkt. "Es ist wichtig, ein gutes Qualifying zu haben, da man leicht viele Plätze verliert, wenn man kleine Fehler macht. Schauen wir, wie es geht, aber ich denke, das Auto ist gut." Aber eben nicht perfekt, weswegen es noch Arbeit gab. An der Strecke selbst hatte Räikkönen kaum etwas auszusetzen, da sie recht konstant war. Klarerweise baute sich etwas Grip auf, aber ansonsten sei sie angenehm gleichmäßig gewesen, stellte der Finne fest. Seine Kurzzusammenfassung lautete letztendlich: "Heute war nur das Training. Schauen wir, wie morgen das Wetter ist und machen von da dann weiter. Wir haben noch etwas Arbeit und wollen das Auto noch etwas verbessern."